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Alt 04.12.2013, 15:50   #226
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Ich meinte schon nur die Euro-Zone, da habe ich mich falsch ausgedrückt, sorry.

Warum jemand in den Genuss der fixen Kurse kommt, wäre bei einem grundsätzlichen Festschreiben (oder auch innerhalb eines festen Rahmens) ja erst mal egal.

Aber ich habe schon den Eindruck, dass genau dieser Spielraum, der möglichen Auf- oder Abwertung wichtig ist. Und genau das bestätigst du ja oben, wenn ich dich richtig verstehe. Demach wären fixe Kurse vermutlich keine gute Lösung.

Die Frage ist nur, was wäre ein guter Ansatz? Wobei selbst ein vorgebener Rahmen in dem spekuliert werden könnte, immer noch genug ermöglichen würde. D. h. also wenn müssten die Kurse schon fix sein, um die Spekulation zu verhindern, da wäre der Schaden aber bestimmt um ein vielfaches größer als bei so ein paar Spekulationsgeschäften.
Absolut starre, gesetzlich fixierte Kurse sind Mist, weil sie das reale Austauschverhältnis zweier Währungsräume) nie adäquat wiederspiegeln. Man legt dieses ja durch einen Warenkorbpreisvergleich fest, aber hinkt damit letztlich immer der realen Preisentwicklung in den jeweiligen Volkswirtschaften hinterher. Wenn man ein faires Austauschverhältnis (= fairer Wechselkurs) gewährleisten wollte, müßte man den Wechselkurs durch laufende Warenkorbpreisvergleiche permanent nachjustieren. Nichts anderes aber macht der Markt, bei funktionierendem Wettbewerb (möglichst nahe am "vollkommenen Markt") unddas nun mal schneller und effizienter als das der Staat je könnte.

Nachteilig ist dabei aber eben die extrem schlechte Vorhersagbarkeit von Devisenkursen und ie damit einhergehenden Kosten der Absicherung von Geschäften am Terminmarkt.

Beide Extremlösungen haben also guten und schlechten Seiten.

Ich halte das System semi-fester/flexibler Wechselkurs nach Vorbild des WKM II der EU für einen guten Kompromiß, der über die Jahrzehnte seiner Existenz hinweg auch ziemlich gut funktioniert hat, jedoch erfordert dies - global verankert - eine harmonische Zusammenarbeit der Notenbanken und den zugehörigen politischen Willen. Nicht jede Notenbank ist von der Politik unabhängig und nicht weisungsgebunden. Insofern könnte ein Staat (ich denke dabei zB an totalitäre Regime wie in RUS und China) mittels Ausscheren aus dem konzertierten Handeln die Ordnung ad absurdum führen und deshalb glaube ich nicht, dass man auf absehbare Zeit ein semiflexibles Wechselkurssystem schaffen wird.

Dazu haben auch Staaten wie die USA ein viel zu großes Interesse an einer schwachen eigenen Währung, um ihren Export anzukurbeln und sich ihrer hohen Staatsschulden durch Inflation zu entledigen.

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn D aus dem EUR aussteigt und somit den wirtschaftlich schwachen und hochverschuldeten Ländern des EUR-Raumes eine Chance gegeben wäre über eine Politik des billigen Geldes durch die EZB ihre Schulden abzubauen und wettbewerbsfähiger zu werden. Ist das geschehen, kann D ja wieder über einen Neueinstieg unter geänderten Vorzeichen nachdenken und kann sich zwischenzeitlich über billige Importe freuen, muß jedoch mit Exporteinbußen rechnen. Beides trüge zu einem endlich wieder ausgeglichenen Zahlungsbilanz bei und insofern wäre allen gedient.

Gruß p.
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