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Alt 04.12.2013, 11:16   #785
niksfiadi
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Benutzerbild von niksfiadi
 
Registriert seit: 11.06.2010
Beiträge: 4.126
Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Na ja, mir scheint es halt etwas verletzungsförderlich, dass gleich am nächsten Tag zu machen. Wieso ist das gut? Wieso ist das schlechter als noch einen Tag zu warten?
Ich denke, das ist ein sehr viel komplexere Chose, als allgemein angenommen. Ich habe bei mir festgestellt, dass diese kurzen, intensiven Sachen <5sek eher insgesamt anabol wirken und bei ausreichendem Aufwärmen das Verletzungsrisiko nicht erhöht. Bei mir. Ich bin aber sowieso und grundsätzlich Marke "built to resist" und wenn ich mich in der Vergangenheit verletzt habe, dann waren das eher Unachtsamkeiten durch zB Übermüdung (ganz einfach fehlender Schlaf) und nicht Überlastungen des Bewegungsapparates. Bei mir geht schwer was kaputt, aber auch schwer was voran.

Ich hinterfrage schon länger die allgemeine Vereinfachung von "Regeneration ist gleich Pause", ich habe für mich festgestellt, dass mich zB. genau diese sehr kurzen harten Sachen in der Regeneration mehr weiterbringen als die Pause. Irgendwelche hormonellen Prozesse werden dabei in Gang gesetzt, die die Rekonstruktion zerstörter Gewebe beschleunigen, mehr noch als jede Pause oder jeder Schlurfschritt Lauf.

Diese "50m Sprints" schauen so aus, dass ich mir einen markanten Punkt nehme, zB eine Laterne, dort beginne ich zu beschleunigen, nicht voll weg aber zügig, das ganze wird immer schneller bis zum maximalen Effort (volle Körperspannung, voller Abdruck), den ich aber vielleicht nur 5 Schritte halte, ehe ich langsam austrudle. Das ist im Grunde ein sehr sehr kurzer aber hochintensiver Kraftreiz. Danach jogge ich einfach weiter, bis sich der Puls wieder auf Ausgangsniveau eingependelt hat. Erst dann kommt der nächste. Ich hab mal einen Lauf gemacht, da hab ich die ersten 10min locker aufgewärmt und hab das dann einfach eine Stunde lang so gemacht. War interessant weil da kam ein 5er Schnitt raus aber kein Muskelkater, obwohl das damals sogar auf Schnee war. Im Grunde hatte ich die Idee dazu, als ich Kindern beim Spiel zuschaute. Die machen das ja auch so: Mal ein Sprint, dann wieder locker bis zum nächsten Sprint... Und interessanterweise ermüdet mich das nicht mehr, als wenn ich eine Stunde einen 5er Schnitt renne, denn gerade die Gleichförmigkeit der Bewegung, macht müde: Schultern verspannen, die Muskulatur bewegt sich nur mehr innerhalb einer gleichbleibenden Amplitude, die Körperhaltung bleibt ständig gleich, ...

Ach ja und dahinter versteckt sich die Antwort auf deine Frage, warum ich das direkt am Tag darauf mache: weil es mir in der Regeneration mehr hilft, als ein Rekom-Jog.

Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
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