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Alt 20.11.2013, 12:24   #575
Joseph
Szenekenner
 
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Beiträge: 118
@Arne: Die Pressemitteilung zeigt ganz ohne Zweifel, dass der/die Verfasser keinen präzisen Begriff von Doping verwendet.

@Lidlracer: Noch einmal: Als Teilnehmer der Studie dachte ich angesichts der anderen aufgezählten Substanzen nicht im Traum daran, dass mit Stiumulantien IN DIESEM Zusammenhang auch Koffeinpräparate gemeint sein könnten. Ich würde deshalb nicht schon von einer Verzerrung der Ergebnisse ausgehen.

Und noch mal generell zu den Stimulantien: Zwar hat Arne Recht damit, dass sie im Training "erlaubt" sind (und bei Trainingskontrollen) keine Konsequenzen folgen, gleichzeitig reicht doch aber bei Wettkampfkontrollen der bloße Nachweis des Vorhandenseins der entsprechenden Substanzen im Körper (und die zahlreichen bekannten Sperren und Suspendierungen bei Radfahrern, TennisspielerInnen und Fußballern kamen ja in der Regel so zustande). D.h. die Einnahme von Stimulantien im Training kann auch zur Folge haben, dass sie, da sich die Spuren nicht von heute auf morgen verflüchtigen, zu negativen Konsequenzen führen, wenn bei Wettkampfkontrollen Rückstände nachweisbar sind. Insofern relativiert sich die Unterscheidung des Gebrauchs im Training/beim Wettkampf auch schon wieder.

Nun aber nochmal was ganz anderes.
Mit dem nachfolgenden Link
http://www.uni-saarland.de/fileadmin...9/1/Emrich.pdf
gelangt ihr zu einem Text, der die Ergebnisse zweier anderer Doping-Studien zusammenfasst, in denen auch mit der Randomized Response Technique gearbeitet wurde. Auch wurde eine sehr präzise Dopingfrage gestellt. Befragt wurden deutsche Kaderathleten unterschiedlichster Sportarten mit unterschiedlichsten Leistungsniveaus (von Erfolgen auf regionaler Ebene bis hin zur absoluten Weltspitze).

Methodisch interessant ist, dass auch eine sog. "Cheater"-Gruppe erfasst wird, die bei der Befragung gemogelt hat und über deren Doping-Neigung nur spekuliert werden kann. Deshalb ergeben sich Intervalle als Ergebnis, die von der Untergrenze (ehrliche Doper) bis zur Obergrenze (ehrliche Doper plus alle "Cheater") reicht.
Für die Saison 2008 ergibt sich dann bspw. eine Doping-Prävalenz von zirka 10 bis 35 %.

Auch angesichts dieser Zahlen erscheinen mir die Zahlen der Dietz et. al.-Studie gar nicht so überzogen.
Joseph ist offline   Mit Zitat antworten