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Zitat von Hafu
Jetzt wollte ich ein bisschen den Rennverlauf aus eurer Sicht nachlesen, aber 110 Seiten; das schaffe ich nicht. Wahnsinn.
Die schnellern Age-Grouper Zeiten sind natürlich auch bedingt durch ein gigantisches Drafting-Problem. Werdet ihr in den nächsten Tagen auf den auftauchenden Fotos noch sehen. Es war zeitweise so schlim wie ich befürchtet habe.
Die haben in Hawaii Volunteers ohne Ende an jeder noch so verlassenen Ecke stehen vier Stück, aber Race-Marshalls habe ich heute gerade mal 5 insgesamt gesehen und den ersten erst nach 70 Rd-KM! Das kapier ich nicht!
Auf den ersten 100 Rad-Km bis Hawi waren mir die Gruppen noch egal; da gab es oft Rückenwind und ich hatte Raddruck ohne Ende, so dass ich trotz Beachtung meiner Pulsvorgaben von Rang 35 nach dem Schwimmen auf zwei und ich glaube sogar relativ nahe an die Agegrouper -Spitze ranfahren konnte. Da habe ich die auch da schon existierenden Gruppen einfach überholt . Aber nach der Abfahrt von Hawi ließ dann leider mein Raddruck nach, ich hatte zeitweise krämpfe und prompt holte mich ein großer, hässlicher Tour-de-France-Pulk ein .
Wenn man sich da bemüht wenigstens 7m Abstand zu halten, während viele direkt am Hinterrad lutschen, wird man in einer Tour überholt . Die Rennphase hat auch überhaupt keinen Spaß gemacht.
Nach ca 140km habe ich dann auch selber noch ein Penalty bekommen, obwohl ich das eigentlich unbedingt vermeiden wollte.
Tim ist dann wieder auf mich aufgefahren und die letzten ca. 40km war das Rennen dann wenigstens bei starkem Gegenwind wieder fair.
Laufen war dann hart, aber für mich gut. Die Trainingsform hat sich Gott sei Dank im Wettkampf halbwegs bestätigt. Ich hatte in den letzten drei Wochen einen guten Halbmarathon, eine sensationell gute Bahneinheit (für mich) mit 21x800m 8200m Trabpause, und konnte am Dienstag sogar meinen Großen, der allerdings erst im Aufbautraining steckt bei einem Tempodauerlauf schlagen (ist mir seit 1 Jahr nicht mehr gelungen, da er mich beim laufen längst überflügelt hat).
Allerdings bin ich die zweite Marathonhälfte nicht volles Risiko gegangen, weil ich Angst hatte zu platzen und habe deshalb ab dem Quen-K-Highway an jeder Verpflegungsstation eine kurze Gehpause eingelegt, um genug Schwämme und Wasser zum Runterkühlen zu bekommen.
Die Taktik wäre fast ins Auge gegangen, denn auf der Zielgeraden kam plötzlich überraschend der 4. meiner Ak angesrintet, von dem bis dahin nichts zu sehen war. Aber ich hatte zum Glück noch kraft, um auf den letzten 200m nochmal dagegen zu halten.
Mit dem Podium bin ich natürlich hochzufrieden und jetzt habe ich doch ein bisschen mit Hawaii, um das ich 16 Jahre lang einen großen Bogen gemacht habe, meinen Frieden geschlossen.
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Ok, das bestätigt dann das was Jürgen schreibt. Finde ich total schade, da ich es eben in der Vergangenheit völlig anders erlebt habe. Aber da waren es auch 300 Leute weniger, das kann den Unterschied machen
Will ich da wirklich noch hin?
Tolles Rennen HaFu! Herzlichen Glückwunsch.