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Was ich nicht so recht nachvollziehen kann ist das aktuelle Verhalten der Grünen Parteiführung.
Ok – das Ergebnis ist nicht unbedingt berauschend, aber aus der Konstellation „FDP ist raus aber Merkel braucht noch ne kleine Schippe für die Mehrheit“ hätte sich doch durchaus für die Grünen was machen lassen.
Das Umwelt- oder meinetwegen sogar ein Energieministerium wäre Ihnen sicher gewesen und sie hätten sich in ihrem alten (und wieder neu ausgerufenem) Kernthema Energiepolitik exzellent unter Beweis stellen können.
Und Merkel wäre aufgrund ihrer Aussagen in der jüngeren Vergangenheit dazu verdonnert gewesen, einen grünen Umweltminister auch bei jeder noch so radikalen Änderung zu unterstützen. Wollte se doch alles selber.
Und mit Westerwelle als scheidendem Außenminister avanciert ja selbst ein Jürgen Trittin zum Hoffnungsträger.
Aber stattdessen fängt Claudia Roth am Montagmorgen erstmal an, sich für ihre offenbar nicht ganz verwundene Niederlage bei der Urwahl zu rächen und zwingt die restliche Parteiführung dadurch quasi ebenfalls zum Rücktritt. Erfolgreich wie man sieht.
Nicht dass es mir um meinen Lieblings-Ex-Umwelt-und-Dosenpfanderfinde-Minister besonders leit täte. Aber die Grünen sind damit praktisch nicht mehr in der Lage, Koalitionsverhandlungen zu führen – oder mit wem soll Mutti denn noch reden ?
Für mich ist dieses Verhalten unverständlich.
Und jetzt erzählt mir bloß nicht, daß ausgerechnet Claudi Roth den Weg frei macht, weil ihr das langfristige Wohl der Partei soooo sehr am Herzen liegt...
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