Judith, puh. Harter Tobak...
Irgendwie können wir das nicht verstehen und doch, immer wieder interessiert es einen, obwohl man es nicht so wirklich unbedingt hören will... zumindest geht es mir so.
Aber auch mein Opa hatte immer so gern und so stolz vom Krieg erzählt und auch das habe ich nie so ganz verstanden. Nachfragen durften wir aber nicht. Ganz komische Situation, die mich auch heute noch sehr nachdenklich macht. Da gibt es eine Generation, die irgendwie nicht stolz sein darf auf Ihre "Jugend" und doch sind sie es ja irgendwie... Sie haben "gelernt", dass es nicht gut war und die Gehühle waren bei ihnen aber vermutlicher Weise das Gegenteil. Völlig paradox.
Als ich alt genug war, das ganze trotz Verbot zu hinterfragen... starb er.
Das entsetzliche ist, dass es diese Situation wohl in jedem Krieg gibt. Dummerweise sind manche noch nicht so lange her und so kam es, dass wir letztes Jahr einen Kroaten kennen lernten, der gekämpft hat. Für sein Land ein unbeschwertes Leben in Italien aufgab um zu kämpfen. Etwa mein Alter und für mich völlig unverständlich, dass man sich aus der Sicherheit quasi freiwillig in einen Krieg begibt, um irgendwelche Ideologien zu verteidigen. Er ezählte uns, dass er getötet hat für seinen Staat. Er war für sein Land bereit alles zu geben und das bittere daran, als er sein Land später brauchte, liess es ihn "hängen"... eine Geschichte, die uns sehr an die "Nieren" ging.
Mehr nachfragen...im ersten "Schock" haben wir uns nicht getraut. Die Befürchtung war da, entsetzliches zu hören... doch ich bin sicher, wenn wir uns das nächste Mal treffen, werden die Fragen kommen. Irgendwie versucht man sowas doch zu verstehen... wie auch immer
Nachdenklichen Gruss !