Szenekenner
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 6.123
|
Ultraschwimmen Münster
Guten Abend!
Heute Morgen lieh ich mir Ingas Auto und reiste alleine die kurze Strecke nach Münster, weil es dem Liebsten mehr nach Schrauberei in der Garage als nach Zuschauen beim Schwimmen war. Ich kann's ihm nicht verdenken, Wetter nur mittelmäßig, Wettkampfort auch eher mau, acht öde Runden à einem Kilometer... Ultraschwimmen in Münster, die Dritte.
Schön hätte der Liebste aber all die tollen Oldtimer Autos gefunden, denn heute startete dort ein Oldtimer Rennen und ich verbrachte die Zeit bis zum Start um 10 Uhr mit dem Bestaunen der tollen alten Autos.
Weil die Wassertemperatur mit 21°C deutlich über der Lufttemperatur lag, entschied ich mich gegen den Neoprananzug, auch um die Zeit besser mit der von vor zwei Jahren vergleichen zu können. Im letzten Jahr bin ich ja nur vier Kilometer geschwommen und hatte extrem gefroren, da kam ich allerdings auch gerade in Top-Shakira-Performance aus den Alpen. Mittlerweile habe ich aber die vier Kilogramm wieder zugenommen und wiege so viel wie vor zwei Jahren, als ich auch acht Kilometer geschwommen war und nicht gefroren hatte.
Ein paar wenige Starter waren ohne Neo am Start. Als ich da herum stand und auf den Start wartete, erfuhr ich, dass die diesmal eine Änderung vorgenommen hatten: Das ist ja eine Art Kanal oder Haftenbecken, in dem man eigentlich immer um vier Bojen herum ein Rechteck schwimmt. Diesmal aber durfte man schon nach der ersten Boje am Start/Ziel Punkt herum schwimmen und durfte die zweite auslassen. Dadurch wurde die Strecke bei acht Runden natürlich deutlich kürzer. Keine Ahnung, was das sollte und ich finde das doof, weil ich jetzt gar nicht meine Zeit mit der von vor zwei Jahren vergleichen kann.
Und weil fast alle anderen Teilnehmer mit Neo geschwommen sind, kann ich meine Zeit auch nicht so wirklich mit ihnen vergleichen. Doof. Jetzt denke ich, dass ich vielleicht auch lieber mit Neo hätte schwimmen sollen.
Allerdings fand ich die Temperatur völlig OK, es brauchte wirklich keinen Wärmeschutz. Nur auf den letzten beiden Runden wurde es etwas kühl, aber gefroren habe ich erst als ich aus dem Wasser heraus kam.
Das Schwimmen selbst fühlte sich ganz gut an. Erst waren ja noch viele Leute auf der Strecke, weil die 4 km Schwimmer zusammen mit den 8 km Schwimmern starten. Ich schätze, dass ich ca. die Hälfte der Strecke mehr oder weniger im Wasserschatten von Mitschwimmern unterwegs war. Ich hielt mich lange in der Nähe von einem anderen 8 km Schwimmer auf, aber eingangs der 7. Runde hatte ich einen kurzen Krampfansatz in der Wade und musste ihn schwimmen lassen. Den Krampf habe ich gut in den Griff bekommen und bin dann die letzten beiden Runden alleine geschwommen, was ich später auch in Rundenzeiten in der Ergebnisliste sah. Auf der siebten Runde überholten mich auch noch mehrere andere Schwimmer, vorher hatte ich das nicht so mitbekommen.
Am Ende habe ich 2:11 h gebraucht, aber die Zeit ist halt leider nicht realistisch, weil es durch die Abkürzungen an der einen Boje keine 8 km waren. Das zeigt sich auch deutlich in den Rundenzeiten. Die sind noch nicht im Internet, aber ich habe einen Blick auf die ausgehängte Ergebnisliste geworfen und da hatte ich anfangs Rundenzeiten von 15:xx und am Ende noch von 17:xx. Ich hoffe, dass sie im nächsten Jahr die Strecke wieder "richtig" machen und werde vielleicht mal eine E-Mail an den Veranstalter schicken.
Die erste Frau über 8 km ist glaube ich auch Erste über 1 km am Ende der Veranstaltung geworden und dort auch Dritte oder so Gesamt. Wievielte sie bei den 8 km geworden ist, habe ich nicht mitbekommen, aber letztes Jahr holte sie sich glaube ich den Gesamtsieg. Wahnsinn!
Wenn ich's richtig gesehen habe, wurde ich 6. von 9 Frauen. Mindestens eine von ihnen ist auch ohne Neo geschwommen.
Das Münsteraner Ultraschwimmen ist eine stets sehr gut organisierte Veranstaltung, die ich trotz der nicht gerade attraktiven Schwimmstrecke allen aus NRW empfehlen kann, wenn sie mal eine lange Strecke schwimmen wollen, ohne durch die halbe Republik zu fahren. Es gibt viele nette Helfer, einen prima Sprecher, kaum Wartezeiten, einen Zeitplan, der gut eingehalten wird und immer auch gar nicht so wenige Zuschauer. Wenn man Bock hat, kann man nach dem Schwimmen noch in den Kneipen direkt an der Strecke was essen oder trinken.
Ich habe heute drauf verzichtet, weil ich alleine dort war und außerdem in Eile war, weil ich noch was kochen will, das ich morgen mitnehmen kann, denn nun stehen bei mir ja vier anstrengende Arbeitstage an, jeweils von ca. 7:00-7:30 bis 16 Uhr in der Klinik und danach noch bis 21 Uhr im Altenheim.
Jetzt köchelt mein Risotto mit Pilzen, Möhren und Lauch auf dem Herd und ich freue mich aufs Kino gleich.
Wünsche euch einen schönen Abend, viele Grüße!
J.
|