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Trainingslager Südbaden
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Alt 20.08.2013, 11:05   #10
Jimmi
Szenekenner
 
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Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
Beiträge: 2.573
Habe eine Top-Radbegleitung. Mit Jürgen war ich schon auf Trainingslager auf Malle und kenne den seit Jahren. Ist mal Thüringer Meister Mitteldistanz seiner AK geworden und organisiert den Werrataltriathlon.

Warum tue ich mir das an? Einmal weil es eine einmalige Aktion des Lauffeuers Fröttstedt ist, dann weil Ö til ö nicht geklappt hat, weil ich ja direkt am Rennsteig wohne und zu guter Letzt weil ich sportlich immer mal eine Herausforderung suche.

Ich weiß, dass es Leute gibt, die so eine Strecke bewältigen. Nicht umsonst gibts einen Schwung 100 Meilen-Läufe, zum Teil Trail-Läufe mit Rucksack ohne Radbegleitung und VPs alle 20 km oder so Geschichten wie den WiBolt. Grundsätzlich ist die Sache also machbar.

Jetzt zu meinen bescheidenen Voraussetzungen und Gedanken. Erst mal ist eine ermüdungsfreie Lauftechnik wichtig. Ich versuche möglichst weich aufzukommen und eine hohe Frequenz zu laufen. Das klappt ganz gut, nach dem 50er am Samstag bin ich ja noch mal abends locker 5 getrabt. Anfangstempo wird so bei 7 min/km liegen und ich hoffe bis km 100 nicht deutlich über 8 min steigen. Steilere Anstiege werden gegangen, dito steile Bergabpassagen. Physikalisch gesehen steigt die Leistung und damit die Ermüdung bei Bergendeutlich an, während man in der Ebene fast mühelos laufen kann. Das versaut natürlich den Schnitt, aber das Rennen ist lang und nach hinten raus ist jeder gelaufene Kilometer Gold wert.
Verletzungstechnisch sind monotone und harte Untergründe für mich Gift. Ein Waldlauf ist das Optimale. Ich muss aber aufpassen. Es gibt ein paar böse Stellen gerade hinter dem Inselsberg. Aber da kann ich eventuell schon auf Stöckchen zurückgreifen.
Essentiell ist die Versorgung mit Futter und Wasser. Packliste poste ich bei Gelegenheit, aber wir haben 20 Tuben Sponser Gel dabei und genug Wasservorrat für 1 Liter pro Stunde. VPs alle 15 bis 26 km.
Als ich den Marschplan gemacht habe, wurde mir langsam bewusst, dass ich doch erst am Samstag abend ins Ziel kommen werde. Gut, ich laufe sehr gerne nachts. Wenn ich bei Einbruch der Morgendämmerung gut durchgekommen bin, ist der Drops schon viertels gelutscht. Bei einem Ultra geht es eh nicht um Schnelligkeit. Du musst einfach laufen. Egal wie weit das Ziel ist. Solange bis die Gazelle tot umfällt. Ein Zeitrahmen ist dafür hilfreich, aber Kilometerangaben nicht zwangsläufig motivierend. Das Drumherum und positive Gedanken sind viel wichtiger. Der Weg ist das Ziel. Ich hoffe, dass mir meine innere Einstellung da hilft. Wer mich kennt, weiß dass ich am Ende des Rennens gerne Leute zutexte oder, viel schlimmer, anfange zu singen. Mittags wird meine Frau in die Begleitung einsteigen. Auch das kann helfen. Aber ich muss immer im Kopf haben: Es werden ca. 24 h werden.
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Keine Panik!
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