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Alt 19.08.2013, 15:46   #2251
Nopogobiker
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Registriert seit: 07.11.2006
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Lauf:
Wie erwartet ist nur ein deutsches Rad bereits zurück: das von Corki. Also hänge ich meins dazu, Trikot aus, Hose aus (nur die Radhose), Sockenwechsel, Schuhe an, Schluck aus der Flasche, Laufgürtel geschnappt und los. Unterwegs noch die Skincooler über die Arme und das Cap auf den Kopf, ein Drinkgel und auf ging es auf die Laufstrecke. Nach 500m aber erst mal Stopp: Pinkelpause. Hier war eine der wenigen Stellen, wo das mal ging. Dixies gibt es nicht auf der Strecke und Büsche auch nicht wirklich. Dann aber weiter zur ersten Verpflegung. Hier mein nächster versuch: Iso, Iso, Iso!!! Große fragende braune französische Augen schauen mich an. Was will der??? Ok, also Cola und Wasser – muss auch gehen. Ganz so leicht ist das Trinken aber auch nicht. Ist ja kein Ironman. Man darf die Becher nicht mitnehmen, sondern muss die an der Verpflegung lassen. Man bekommt zwar bei der Anmeldung einen eigenen Becher, den man mit auf die Strecke nehmen soll, aber daraus konnte ich auch nicht während dem Lauf trinken, so dass ich dem auch nur die schöne Strecke gezeigt habe und ihn spazieren getragen habe. Also stehen bleiben, drei Becher in einen, die eine Hälfte davon getrunken, die andere Hälfte verschüttet, Bescher hingestellt und weiter.
An der nächsten Stelle lernte ich dann: die nennen das Zeug hier nicht Iso sondern Energy. Beim ersten Becher wollte ich das gleich wieder ausspucken, denn da schwamm irgendwas drin rum. Wie sich dann herausstellte handelt es sich bei dem Energy um eine ausgedrückte Orange mit Wasser. Daher schwimmt da auch noch das Fruchtfleisch drin rum. Ok, auch mal was anderes. In Kombination mit Cola und Wasser aber durchaus lecker. Danach gab es aber einen riesigen Schwamm zum kühlen – nicht so Fitzelschwämme wie beim Ironman, sondern hier hat man wirklich was in der Hand: ca. 10x10x10cm Monster mit ca. 1L Wasser darin. DAS sind mal Schwämme. Allerdings gibt es die auch nicht an jeder Verpflegung. Mal gibt es die Schwämme davor, mal mitten drin, mal danach, mal garnicht, mal gibt es Schwämme ohne Verpflegung – hier sind die Franzosen grenzenlos kreativ. Dafür verwandeln die Helfer jeden Brunnen und jede Wasserstelle im Laufe des Rennens zu einer Schwammstelle. Die Kids klettern sogar in die Bäche neben den Wegen, tauchen die Schwämme dort ein und geben sie den Läufern zurück. Phänomenal. Noch ein Punkt für die Franzosen. Überhaupt die Zuschauer: die stehen wirklich überall, versuchen die Nummer zu erkennen, schlagen dann die Namen der Starter nach und versuchen die Namen dann auszusprechen. Eine Gruppe Jungs hat es bei mir beim dritten Vorbeilaufen dann auch geschafft. So lief ich dann die erste Runde wieder recht alleine. War ja noch nicht viel los. Die Verpflegungen verteilen sich hier auch recht ungleichmäßig auf der Strecke. So hat man beispielsweise nach dem Anstieg rauf in die Stadt, wo man wirklich eine gebrauchen könnte – nix. Nur weitere Sonne, die einem auf den Kopf brutzelt und einen weiteren Anstieg durch die Innenstadt – vorbei an Bars und Restaurants, wo man das lecker Essen riechen kann – oder sogar sehen...
Beim folgenden Downhill lief die erste Frau wieder auf mich auf und blieb dann für die kommenden Kilometer in meinem Windschatten – hier hatte man wirklich etwas Wind von vorne. War mir recht, so hatte ich das Führungsrad vor mir, sie hinter mir – war ich nicht ganz alleine. Irgendwann schwächelte sie jedoch etwas und fiel wieder zurück. Jawoll, erste Frau platt gelaufen!

Am Ende der ersten Runde stand Corki plötzlich vor mir. Keine Ahnung, was da passiert war. So lief ich auf die zweite Runde – auf Platz 9 – dachte ich. Kurz danach rief mir das Mädchen zu, ich wäre auf Platz 7 – da haben wohl zwei vor mir aufgegeben.

Jetzt war ich wirklich nervös, zumal ich noch einen Jung vor mir hatte, den ich mir gleich schnappte. Platz 6 – das kann doch gar nicht wahr sein. Da hat sich der Urlaub ja richtig gelohnt. Nun wurde die Strecke auch voller und unübersichtlicher, so dass das Mädchen nicht mehr wirklich erkennen konnte, auf welchem Platz ich war.
Dieser Kollege lief mit, schnappte sich auch immer wieder schwämme und Getränke, war aber eigentlich nicht im Rennen:

Ich versuchte es ihr einfach zu machen und mich einfach nicht überholen zu lassen. Das klappte bis ca. 3km vor dem Ziel, dann war es vorbei. Ein Läufer zog an mir vorbei und der hatte auch schon eines dieser Rundenbändchen. Verflixt! Ok, also hinterher und dann im Ziel absprinten. Das war der Plan. Die Realität nach ca. 30m: „Wenn ich das weiterlaufe, krieche ich in 100m auf allen Vieren!!!“ Also lass den Jung laufen. Nachher sah ich, dass er eine 3:06 gelaufen ist. Also noch die letzte Runde um den See und dann – komplett alleine ins Ziel.

Top10 beim Embrunman!! Heilige Sch.... Das konnte doch nicht wahr sein. Und was machen die Franzosen: kriegen kein Zielbild von mir hin! Da sitzen ca. 10 Photographen und haben nix zu tun und von mir gibt es nur Bilder nach dem Ziel. Ok, das gibt einen Maluspunkt für Frankreich! So, das habt ihr davon, bei den Photos hört der Spaß auf.
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"one should only swim in order to prevent drowning"
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