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Zitat von Lucy89
Befund: Vestibularisstörung links
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Welche denn? Neuritis vestibularis? Gutartiger Lagerungsschwindel?
Prinzipiell nix gefährliches aber unangenehm.
Betahistidin ... macht halt Nebenwirkungen und behindert möglicherweise die zentralen Adaptionsmechanismen des Hirnes.
Bei der Neuritis vestibularis: Ein Vestibularorgan ist ausgefallen. Nun muss das Hirn das Gleichgewicht aus veränderten efferenten Informationen neu berechnen. Das kann es nur, wenn man sich nicht so sehr schont. Also: Tun, was möglich ist. Radfahren und alles, wozu man eine gute Gleichgewichtsfunktion benötigt, akut eher nicht.
Was gut hilft: Gerade Wegstrecke suchen, in der Ferne einen Punkt fixieren und darauf zu laufen. Und dabei immer den Punkt fixieren.
Entweder, das Vestibularorgan erholt sich - dann wird alles gut. Oder es erholt sich nicht - auch nicht schlimm, dann adaptiert das Hirn die veränderten Begebenheiten.
Das Hirn arbeitet nach dem Homöostase-Prinzip, wenn die Schädigung nicht zu groß ist. Es passt sich den neuen Begebenheiten an, auch mit Hilfe der neuronalen Plastizität.
Tinnitus und Hörminderung zusätzlich sprechen eher für eine andere Genese des Schwindels, z.B. Menière.
Kortison verkürzt die Krankheitsdauer, wenn es denn wirklich eine Neuritis vestibularis ist.
Wer hat die Diagnose gestellt? Neurologe? HNO? Wurden die Gehörgänge mit kaltem/warmenm Wasser gespült?
Prognose insgesamt gut, ein paar Leute, eher die zur Selbstbeobachtung neigen, entwickeln ´nen phobischen Schwankschwindel.
Beim gutartigen Lagerungsschwindel ist ein komplett anderes Vorgehen notwendig, hätte Dir der Neurologe aber sicherlich erklärt.