Arne, sehr schön geschrieben.
Die Chinesen haben Dinge nach Tibet gebracht, die zu begrüßen sind. Nur als ein Beispiel: Wahlrecht für Frauen und medizinische Verpflegung.
Aber sie haben dem Land seine Seele geraubt - und das ganz bewusst. 6000 Klöster wurden zerstört, was mit den Mönchen passiert ist, kann man sich denken. In Lhasa wurden ganze Stadtviertel platt gemacht und durch widerliche Plattenbauten ersetzt. So sieht Lhasa fast überall aus:
Das kann man jetzt schlimm finden oder auch nicht. Dahinter steckt die systematische Ausradierung der kulturellen Identität eines Volkes. Warum? Weil man anders den Widerstand wohl nicht brechen kann. Und der scheint ja immer noch da zu sein, sonst müsste man nicht so durch die Straßen laufen.
Ich hab mir neulich nen interessanten Vortrag zu dem Thema angehört. Die Quintessenz war die: "Die Tibeter haben in der Kälte zwischen Steinen und Yak-Butter nur ihre Kultur, das hält sie am Leben. Die Chinesen sorgen für Zentralheizung zum Preis der Kulturrevolution."
Meiner Meinung nach ist es nie richtig, den Menschen ihr Glück einzuprügeln.
Hab gerade geniale Bilder von einer Bike-Tour durch Tibet gefunden:
http://www.lost-horizon.de/Tibet/Bericht3.html