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Nasennebenhöhlengeschichten können eng mit Problemen im Darm zusammenhängen.
Diese wiederum hängen nicht selten mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten zusammen. In Frage kommen i.d.R. (einzeln oder in Kombination):
Gluten
Laktose
Milchproteine
Fructose
Histamin
Auch Lektine in Hülsenfrüchten und Nachtschattengewächsen können zu Darmproblemen führen. Oft sind es nicht die Inhaltsstoffe der betreffenden Nahrungsmittel selbst, die die Probleme machen, sondern die Stoffwechselendprodukte unserer Darmbewohner, die diese Nahrung verstoffwechseln und zu Vergiftungserscheinungen beitragen können. Dass Vergiftungen ne Rolle spielen können, legt die Amalgam-Erfahrung ja auch nahe, aber dies scheint aaufgrund fehlender Nachhaltigkeit der Problemlösung wohl höchstens ein Co-Faktor im Fall Deiner Frau zu sein.
Leider lassen sich (noch?) nicht alle dieser ernährungsbedingten Faktoren mittels zuverlässiger Testverfahren (zb H2-Atemtest, Antikörper im Blut) bestimmen, sondern nur durch eine Auslassdiät. D.h. zb, dass selbst wenn im Blut keine Antikörper im Blut bzgl. Gluten gefunden wurden, eine Empfindlichkeit gegen Gluten vorliegen kann.
Ich würde an Stelle Deiner Frau zunächst mal dasjenige medizinisch austesten lassen, was valide auszutesten ist. Von "Heilpraktikerverfahren" würde ich Abstand nehmen (zb Kinesiologisches Austesten) und die schulmedizinischen Methoden bevorzugen. Gluten (um Zöliakie auszuschliessen), Laktose und Fructose sind problemlos testbar (Hausarzt, Gastroenterologe)
Findest sich hier nichts, dann würde ich eine Auslassdiät machen und für mindestens sechs wochen mal auf alle Getreideprodukte verzichten. Werden die Nebenhöhlen so frei, dann wieder mal reichlich Getreide essen. Wird die Nase wieder dicht, dann liegt der Verdacht einer Kausalität nahe. Dito dann mit Milchprodukten, Hülsenfrüchten, Nachschattengewächsen. Etwas müsam, aber lohnt sich.
In meinem persönlichen Fall haben sämtliche Nebenhöhlenprobleme - auch Nasenpolypen - nach Umstellung auf Paleo-Ernährung ihr Ende gefunden und ich kann ganzjährig frei atmen, was früher ein Wunschtraum war. Mein HNO hält zwar das komplette Rückbilden meines "Polypenteppichs" nach der Ernährungsumstellung für eine Anomalie, hat aber selbst keinerlei geprüfte Theorie zu bieten, warum sich solche Polypen überhaupt bilden. Er schneidet das Zeug halt raus und in mehr als 50% der Fälle dauerts ne Weile und die Nase ist wieder voll. Schneiden wirs halt wieder raus..und wieder. Ich halte es nach meiner Erfahrung (und die anderer Leute, die vergleichbare Erfahrungen gemacht haben) eher für eine Anomalie, warum HNO's so borniert sind und in der Mehrzahl ernährungsbedingte Ursachen schlicht abzulehnen scheinen. Haben sie so nicht an der Uni gelernt, kann also nicht sein.... schade.
Gruß Robert
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