Ich halte die Regel der WADA, die den Einsatz von intravenösen Infusionen ausdrücklich auf Notfälle beschränkt für sehr sinnvoll, denn diese Infusionsbehandlungen haben in den vergangenen 10 Jahren in m.E.n. unsäglichem Maße zugenommen.
Damit will ich ausdrücklich nichts über Tims Marathonläufer sagen, denn ich kenn den Einzelfall nicht, aber der überwiegende Teil der Infusionen ist definitiv überflüssig und dient mehr dazu, die Eitelkeit des Athleten zu unterstützen ("ich habe mich so auf den Punkt verausgabt, dass ich mir die Infusion verdient habe") außerdem schaut der Infusionsschlauch ja auch irgendwie cool aus, so ähnlich wie die Spiroergometrie-Maske bei der Leistungsdiagnostik.
Daneben wird mit den Infusionen durchaus Geld verdient, denn sie werden mit der Krankenkasse des Athleten abgerechnet (und zwar nach dem erhöhten Gebührenordnungssatz, der für Notfallbehandlungen gilt!)- inwieweit es tatsächlich echte Notfälle sind kann die Kasse natürlich schlecht nachprüfen.
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