Im Sommerloch sub3 gesupped
In diesem Sommer ist es bei mir äußerst geruhsam. Nächstes Jahr sieht das anders aus:
Ich bin für Frankfurt 2014 gemeldet. Arnes 12-Stunden-Trainingsplan habe ich mir auch schon geladen. Kann also nichts mehr schief gehen, höhö. Ab Montag beginne ich wieder halbtags fest zu haben. Da bin ich äußerst gespannt, wie sich Job und das Unter-der-Woche-allein-erziehend-sein miteinander vertragen werden. Zur Einarbeitung habe ich sogar festes Schuhwerk aus Leder getragen. Es war grauenvoll. Das andauernde Tragen von körpernaher Funktionsbekleidung und bequemem und farbenfrohem Schuhwerk haben mich in der Vergangenheit doch stark verwöhnt, muss ich zugeben.
Letzte Woche waren wir an der Ostsee. Der Dicke und ich haben unser Herz für´s Suppen entdeckt. Auch wenn wir mehr im Wasser lagen als auf dem Brett standen, haben wir einen Heidenspaß beim stehenden Paddeln gehabt. Der Lütte hat eine Ausdauer an den Tag gelegt, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Immer wieder hat´s ihn juchzend vom SUP gesemmelt und er ist fröhlich wieder raufgekrabbelt. Ein kleines Rennen bin ich auch mit gefahren - knieend, wie ich zu meiner Schande gestehen muss. Dafür immerhin Platz 3 von 5. Wenn man bedenkt, dass ich die ganze Zeit das Paddel falsch gehalten habe, ist das ein geradezu spektakuläres Ergebnis. Netter Weise hatte mir die spätere Siegerin vor dem Heat (so nennt man beim Suppen das Rennen) das Paddel auf die richtige Länge eingestellt. Sonst wäre ich wohl immer noch in Gange ...
Als die Kleinfamilie geschlossen zur Siegerehrung eintraf, war selbige gerade zu Ende. Der kleine Blonde und ich hatten uns die Wartezeit an der wenige hundert Meter entfernten Wasserstation mit Suppen vertrieben und mein Mann hatte in derselben Zeit ausgiebig gelernt, wie gut man bei Wellengang mit Rückenwind irgendwohin schwimmt und wie schlecht man dann zurückkommt.
Auf der Siegerehrungs-Bühne vorn links stand für mich dann noch eine Palette Rockstar-Dosen und mein Mann hat sich so einen halben Liter ohne viel Federlesen rein geschüttet. Danach hat er die Palette widerspruchslos mit den verbliebenen 23 Halbliter-Dosen den halben Kilometer zur Wasserstation zurück geschleppt. Einen kleinen Pokal in Form eines Draht-Männekens, das ein bunt bemaltes Surfbrett trägt, habe ich auch noch bekommen. Wurde auch Zeit. Schließlich hat der Nachwuchs neulich wieder einen Pokal angeschleppt und da muss man schon sehen, dass man das Heft nicht komplett aus der Hand gibt. Den Pokal hat er übrigens bei einem Swim & Run erschwommen und erlaufen bei dem er beinahe an gutem Material gescheitert wäre: Die Schnur seines Einteilers hatte sich am Beckenrandsieb verheddert und erst als eine Frau ihn befreit hatte, konnte er allen anderen hinterher paddeln. Im Ziel dann ein strahlendes Kind mit Apfelschorle und Brezel in der Hand und der festen Überzeugung, dass so ein Anzug einfach unglaublich schnell macht.
Das war das Neueste vom Sommerloch. Zurück ins Forum.
Geändert von Pantone (18.07.2013 um 15:15 Uhr).
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