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Also Unger war nie ein besonders starker Radfahrer sondern lebte von seiner Scvhwimm- und Laufstärke und brachte seine besten ITU-Leistungen typischerweise bei leichteren Radkursen, so dass es auch kein Wunder ist, dass er bei Mittel-und Langdistanzen, bei denen immer das Radfahren eine besondere Rolle spielt, so seine Probleme hat.
Frodeno würde ich das weitaus bessere Chancen einräumen. Er ist ein bärenstarker Radfahrer und hat erst kürzlich eine stark besetzte und hoch dotierte Kurzdistanz in den USA ohne Windschattenfreigabe (bei der auch WTC-Athleten mit am Start waren) überlegen gewonnen.
Dass man für Hawaii zwingend viel Erfahrung braucht sehe ich übrigens nicht so. Macca und Mark Allen, die erst nach etlichen Anläufen ihre beste Hawaii-Performance abliefern konnten, sind statistisch eher die Ausnahme. Manchen liegt bhalt Hitze, anderen nicht. Viele andere Topathleten brachten ihre (bis jetzt?) beste Hawaii Performance bereits im ersten, zweiten oder (spätestens) dritten Anlauf: Faris, Raelert, Kienle, Hellriegel, Sabatschuß, Müller-Hörner, Aschmoneit um nur einige zu nennen.
Dass Frodeno im Prinzip mit Hitzerennen umgehen kann, hat er mindestens in Peking bewiesen. Ein Problem sehe ich in seiner Körpergröße von 1,94m: es ist für einen sehr großen Athleten immer schwer aerodynamisch optimal auf einem Fahrrad zu sitzen und i.d.R. sind kleinere oder normal gewachsene Athleten auf der Langdistanz leicht im Vorteil.
Geändert von Hafu (12.07.2013 um 13:06 Uhr).
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