Letzte Woche hab ich mal nen kleines Experiment gemacht und einige Dinge, die ich sonst selten oder nie mache.
Meine Unterkunft hab ich in einer Jugendherberge gebucht, dh in zwei JH, in Echternach und in Larochette (Luxemburg).
Ich bin mit dem Bus nicht nur in einer Stadt gefahren, sondern so richtig Überland.
Ich bin mit Karte gelaufen.
Und ich bin 115 km in vier Tagen gelaufen, wovon einer ein Ruhetag war.
Ursprünglich hatte diese Reise den Zweck mir mal den Trail, auf dem im September der 114 km lange Mellerdall UltraTrail (2200 hm) stattfinden sollte, anzuguggen und zu entscheiden, ob ich das Ding in der CO-Zeit von 24 h schaffen könnte. Mittlerweile hatte ich ja erfahren, dass der Lauf ausfällt, aber Trail guggen wollte ich trotzdem, vor allem laufen.
Am wichtigsten war mir das Kernstück, der 33 km lange und schwierigste Mittelteil, die Route 2. Der Rest sollte nach Können und Laune gelaufen werden.
Mittwoch bin ich also mit Bahn und Bus bis Echternach in Luxemburg an den Rand der luxemburger Schweiz gezuckelt.
Donnerstag kam der erste Streich, die Route 1 des Müllerthal-Trail. 40 km lang im Original (ca 44 km bei mir) Start in Echternach an der JH. Der Lauf geht mitten durch die Stadt, das wollte ich nicht, also bin ich aussen rum in der Hoffnung irgendwo auf den Trail zu stoßen. Hat geklappt. Schön auf dem Radweg an der Sauer entlang, aber nicht lange, da saugte der Wald mich wie durch einen Strohhalm in seine Tiefen.
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Rutschig wars. Lehmiger aufgeweichter Boden rauf und runter immer zwischen den Felsen lang. Glibberige bemooste Steine, nasses Holz verlangsamten den Schritt ein ums andere Mal.
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Locker waren die Beine eh nicht. Das Wetter war schwül und wenig sonnig. Aber ich hatte den ganzen Tag Zeit, daher war alles egal.
Die Signatur vom Trail war überall weithin sichtbar,
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was mich aber nicht daran hindern sollte mich trotzdem zu verlaufen. Glücklicherweise schön bergauf, so dass ich von oben ein schönes Foto von Echternach machen konnte, bevor es wieder runter ging auf den Trail.
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