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Zwischendurch muss ich ja auch mal arbeiten, also entschuldigt wenn ich mich erst jetzt zu Wort melde.
Das Neverreach-System fahre ich jetzt seit drei Jahren am Wettkampfrad und wenn es sich aus der Erfahrung heraus nicht bewährt hätte, hätte ich es längst wieder abgebaut. Wir kriegen nämlich kein Geld vom amerikanischen Hersteller dafür, haben lediglich die Systeme seinerzeit umsonst zur verfügung gestellt bekommen.
Die Optik ist zugegebenermaßen gewöhnungsbedürftig, v. a. die Verlegung des Schauches, aber " form follows function". Wenn etwas Zeitgewinn verspricht, ist es mir völlig egal, ob es seltsam aussieht.
Unseren sitzrohrlosen Rahmen z. B. fahre ich seit 1994! Heutzutage fällt man damit nicht mehr auf, aber wie ich den seinerzeit das erstemal im trainingslager auf Mallorca ausgeführt habe, wurde ich im Bayernkader ausgelacht und für verrückt erklärt auf so'nem "weichen Plastikteil" rumzufahren. Seitdem bin ich resistent und selbstbewusst was Optikdebatten anbelangt.
Dass das Neverreach-System keine größere Verbreitung hat, hängt auch mit dem Marketingbudget des Herstellers zusammen. Wenn die die Kohle hätten, Stadler oder McCormack zu bezahlen, dass diese das Trinksystem ein paar Jahre im Wettkampf nutzen, würde sich auch der Verbreitungs- und Akzeptanzgrad in der Triathlonszene rapide erhöhen.
Früher hab' ich im Wettkampf 'ne Lenkerflasche benutzt. Geht auch und ist ungefähr genauso aerodynamisch. Aber in 'ne Profile-Flasche passen 0,7l rein, ins Neverreach 1,7l (!), das ist ein Unterschied, den man auf langen Trainingsfahrten, sowie (eher flachen) Mittel- und Langdistanzen schon zu schätzen lernt!
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