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Alt 24.04.2013, 07:52   #19
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von PT1 Beitrag anzeigen
Ich will nicht klugscheißern, meine Erfahrungen und Ansichten nach über zehn Jahren Schmerzen, zig Ärzten, genügend Osteopathen, Physios, Zahnärzten, Cranio usw.:
1. Bauchmuskeln - richtiger Hinweis, mit ungenügender Anleitung. Wenn Bauch, dann Rücken oder: wenn Rücken, dann Bauch. Du musst immer beides trainieren, Agonist und Antagonist.
2. Der Hinweis auf den Physio ist schön....und gut...und leider nicht hilfreich. Ich habe mehr unfähige Physios als fähige kennengelernt.
Es hilft nur eine Sache: Schreib hier hin, wo du herkommst und dann hilft dir jemand vielleicht mit einem guten Tipp. Physios gibt es wie Sand am Meer, absolute Top-Physios muss man handverlesen suchen.
2. Dorn-Therapie: Ist sicherlich ein praktischer Ansatz, aber weiß Gott, da gibt es auch genügend Schlechte. Wie bei den Osteopathen. Bauchdrücker habe ich schon genug erlebt, man wird gestreichelt, geht und nichts ändert sich. Einer hat durch Chiro sagoar geschafft, dass ich Taubheitsgefühle anschließend bekommen habe. Auch fein, da geht einem die Düse.
3. Cortison-Spritzen kannst du vergessen. Über 50% haben die Schmerzen wieder. Willst du dir das antun? Klar, kann man versuchen.
4. Frag mal absolute Rückenspezialisten, was den Schmerz verursacht. Ich bin in einer der absolut guten Kliniken Norddeutschlands gewesen, bei ganz bestimmt einem Top-Rücken-/BSV-Spezialisten, der oft genug operiert.
Und der wird dir ehrlicherweise Folgendes sagen:
Es gibt Gewichtheber, die haben nichts auf dem CT und Bürohocker, die haben BSV. Und es gibt Leute, die haben auf dem CT BSV und haben Schmerzen ohne Ende und andere haben das gleiche Bild und haben keine Schmerzen.
Wenn er ehrlich ist, wird er dir auch sagen: Wir wissen nicht genau, was den Schmerz auslöst. Der Hinweis auf den engen Spinalkanal kommt immer wieder....nur, wie gesagt: Es gibt welche mit dem selben Bild und die haben nichts.
Erst kommt Physio, dann die Spritzen, dann erst die OP (die steht am Ende, wenn nichts mehr umfassend geholfen hat und der Patient intensive Schmerzen erleidet....oder wenn es ausstrahlt und zu Lähmungserscheinungen kommt.

Zu Brugger, Gebiss, Triggerpunkte - kann man alles machen, Schiene hatte ich für meine Zähne auch, zwei Mal....tralllallla. Geld bvin ich losgeworden.
Privatpatient....da versuchen viele ihr Handwerk.
Der Rückenspezialist im Krankenhaus war von allen der, der mir am Ehrlichsten erschien. Niemand weiß etwas Genaues, bald jeder Deutsche hat etwas, Vieles wird ausprobiert.

Was ich sagen will: Die Tipps hier sind schön und gut, aber es ist ganz sicher zu 99% nicht der richtige Tipp dabei. Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Mir helfen einige wenige Dinge bei akutem Schmerz:
1. Gutes, intensives Krafttraining (ich schwitze im Vergleich zu den meisten Studiobesuchern)
2. Dehnen/Stretching, vor allem iliopsoas ist sehr wichtig
3. Wenn der Schmerz mal wieder akut da und groß ist und nach einigen Tagen mit obigen Mitteln nicht weggeht: 1x am Tag Voltaren Resinat. Nach drei bis vier Tagen setze ich die Tablette ab und gut ist es. Ansonsten hilft mir der Osteopath/Chiro dann und wann.
OP würde ich nicht machen lassen - da muss ich dauerhaft kriechen oder Lähmungserscheinungen haben.

...
Guter Beitrag, den ich fast komplett mit unterschreiben würde.

Nicht ganz so kategorisch ausschließen würde ich die OP. In Deutschland wird zwar generell zu viel am Rücken operiert, aber in etwa 30% der Fälle ist eine indikationsgerecht ausgewählte und von Spezialisten ausgeführte OP auch ein Segen für den Patienten und gelegentlich nach Ausschöpfen sämtlicher sinnvoller konservativer Therapieoptionen auch bei Bandscheibenvorfällen mit starken Foramenstenosen bzw. auch bei knöchernen Foramen oder Spinalkanalstenosen ohne neurologische Defizitsymptomatik. Dies hängt aber ganz stark vom Einzelfall und der individuellen Anatomie in der Bildgebung der LWS ab.

Was viele Patienten auch nicht wahrhaben wollen, ist dass zu einer konservativen Therapie auch immer die Therapie der Psyche mit dazu gehört. Der Rücken ist ein Spiegel der Seele und Belastungen im Privaten wie im beruflichen Bereich können ein ganz wesentlicher Faktor des Schmerzgeschehens sein.
Entsprechende Konflikte müssen gelöst, ggf. auch der Lebensstil geändert oder auch derArbeitsplatz oder sogar manchmal der Beruf gewechselt werden.

Geändert von Hafu (24.04.2013 um 08:16 Uhr).
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