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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Unwissenheit schützt vor Strafe nicht
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Alt 12.03.2013, 10:52   #8
Matthias75
Szenekenner
 
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Registriert seit: 12.12.2010
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Zitat:
Zitat von Frank65 Beitrag anzeigen
In der neuen TriTime steht ein Interview mit einem Sportmediziner mit dem Titel "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht - Erkältungszeit:Bitte nicht in die Dopingfalle tappen!"

Darin wird beschrieben - soweit wusste ich das schon - dass bestimmte Erkältungsmittel unter die Dopingliste fallen können. Nicht bekannt war mir aber, dass z.B. schon viele der üblichen rezeptfreien Hausmittel, z.B. Wickmedinait, Aspirin Complex und Rhinopront Ephedrin und Pseudoephedrin in solchen Konzentrationen enthalten, die schnell mal dazu führen können, dass die Grenzwerte der WADA-Liste überschritten sind. So können je nach individuellem Abbauwert schon 5 Aspirin complex am Tag ausreichen, um den Grenzwert zu erreichen.
Und vor allem beschreibt der Sportmediziner, dass offensichtlich seine Kollegen sogut wie gar nicht mit der Materie vertraut sind und oftmals Sportlern bedenkenlos verbotene Medikamente verschreiben.

Nachdem in den letzten Jahren bei Wettkämpfen ja vermehrt auch wir AK-Athleten zur Doping-Kontrolle gebeten werden, würde mich mal interessieren, ob und wie ihr euch informiert? Weiß euer Hausarzt Bescheid? Sprecht ihr mit ihm darüber, dass ihr Sportler seid und bestimmte Medikamente nicht gehen? Hatte gar jemand wegen solcher "Mittelchen" schon mal Probleme bei einer Dopingkontrolle?

P.S. In dem Artikel wird auf eine (kostenlose) App der NADA hingewiesen "NADA App", die viele Informationen und vor allem eine Medikamenten-Datenbank enthält.
Was die Anwendung von Medikamenten vor Wettkämpfe angeht, sehe ich es genauso wie Hafu und Maultäschle: Als Amateur oder Hobbysportler kann ein Wettkampf nicht so wichtig sein, dass ich mit Krankheitssymptomen an den Start gehe bzw. diese medikamentös bekämpfe, um an den Start zu gehen.

Ansonsten stimme ich der Aussage: "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht." vollkommen zu.

Als Sportler sollte ich selbst die Kontrolle haben, was in meinen Körper reinkommt oder nicht. Die Verantwortung kann ich nur bedingt auf den Arzt abwälzen. Wenn der Arzt mir was verschreibt, kann ich entweder nachfragen, ob das auf der Dopingliste steht oder selbst in dieser Liste nachschauen. Die Listen gibt's schon seit Ewigkeiten im Internet. Zumindest hab' ich die, als ich mal aus Interesse nach einem Medikament gesucht hab', schon vor 15 Jahren im www gefunden. Bei dem Zeitaufwand, den man in Training etc. steckt, sollten bei den 1-2 Mal, die man Medikamente bekommt, 5-10min für eine Recherche bei der NADA drin sein. Vor allem, da man ja nicht trainieren kann, weil man krank ist. Die Ausreden "Wußte nicht, was da drin ist" etc. ziehen meiner Meinung nach nicht. Doping ist nach dem Regelwerk verboten, genauso z.B. wie Windschattenfahren. Da kommt auch nachher keiner und behauptet nicht gewußt zu haben dass es 10m Abstand waren.

Da sehe ich auch z.B. Profis in der Pflicht. Es mag zwar z.B. verunreinigte NEM geben. Da ist aber dann der Profi in der Pflicht, entweder sicherzugehen, dass nichts drin ist oder die NEM zu meiden. In anderen Berufen kann ich mich auch nicht darauf rausreden, dass ich nicht wußte, dass z.B. mein Arbeitsgerät eine zwingend erforderliche Norm nicht hatte oder das Medikament, das ich verabreicht habe, gar keine Zulassung hat. Wenn ich einen Beruf ergreife, muss ich mich selbst um die Einhaltung der für diesen Beruf geltenden Regeln halten.

Matthias
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