Zitat:
Zitat von Wolfgang L.
...Was hat ein Kind davon wenn es in einem Babyjogger oder ähnlichem durch die Landschaft geschoben wird.
Im günstigsten Fall schläft es, oder es langweilt sich.
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Klarer Widerspruch!
Kleine Kinder lernen v.a. durch Zusehen und Zuhören (und dafür müssen sie aber erstmal was zu sehen bekommen außer den eigenen vier Wänden daheim). wo kann man besser einem Kind erzählen was ein Baum, ein Auto, ein Zug, die Sonne , ein Hund usw. ist, als wenn man gerade daran vorbeijoggt.
Für dich selbst mag die gewohnte Joggingstrecke nur langweilige Routine sein, für Kinder sind die größten Banalitäten, wie z.B. einen Stein in eine Pfütze oder einen Stock in einen Bach zu schmeißen, großes Abenteuer!
Von den positiven Effekten regelmäßigen Klimawechels und auch von Minustemperaturen und kaltem Regen aufs Immunsystem will ich gar nicht reden. Unsere Kinder sind praktisch nie erkältet und das vermutlich auch deshalb, weil sie nie in Watte gepackt wurden.
Säuglinge und Kleinkinder haben eine evolutionsbiologisch verankerte Urangst, Vater und Mutter zu verlieren und darum können sie am ehesten Selbstsicherheit entwickeln, wenn die unmittelbaren Bezugspersonen in unmittelbarer Nähe sind und sie die gewohnten Stimmen hören. Natürlich kann man diesem Bedürfnis auch begegnen, indem die Kids 24 Stunden am Tag von Mama durch die Gegend getragen werden, aber die meisten Mamas sind froh, wenn das zwei bis drei Stunden am Tag auch mal der Papa übernimmt...
Natürlich kann (frühestens ab drei Jahren) das Babyjoggen für den Kurzen auch mal langweilig werden, aber da muss man halt Spielplatzpausen einlegen, mp3-Player mit Hörspielen mitnehmen und in Kauf nehmen, dass ein Zwei-Stunden-Lauf auch mal drei Stunden dauert.