Zypern, geteilte Insel vor der Küste des Libanon. Linksverkehr durch die Jahre als englische Kronkolonie, Pleite durch die Verflechtung mit Griechenland, ein Paradies für Russen mit Geld, Immobilien jeder Lage und Güte im Überfluss zu verkaufen. Wir sind hier 12 Leute, zwei nette junge Guides und zehn Teilnehmer. Der vorgesehene Campleiter, Marek Japolka, Olympionike der Polnischen Triathlonmannschaft, ist leider wegen Krankheit nicht mit nach Zypern gekommen.
Nach dem anstrengenden Reisetag wurde gestern gleich ausführlich trainiert: klang eigentlich ganz harmlos, aber die Details machen es fett. Angesetzt war Stabi und im Anschluss schwimmen. Leider jedoch ist das Schwimmbad 16 km vom Hotel entfernt, so dass Schwimmen gleich immer Koppeltraining bedeutet. Ein ganz toller Pool allerdings und auch das Training gestaltet sich ansprechend, jeder wird ausfühlich korrigiert, was bei mir natürlich besonders lange dauert.
Hinterher zurück ins Hotel, die Sachen wegbringen, dann noch eine kleine Radausfahrt, geteilt in zwei Gruppen. Also, Leute, was soll ich Euch sagen, die Damen auf dem Bild sind tatsächlich meine Radgruppe. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass ich mich da die ganze Zeit mit den Hengsten quäle, wenn ich hier so schön den Lappen machen und die jeweils schwächste Dame starkreden und den Hügel hochfahren kann. Nie im Leben möchte ich das missen und alle anderen Defizite, und da gibt es so einige, kann ich total ausblenden, wenn ich nur hier in meiner Radgruppe weiterrollen darf. Die Damen sind auch sportlich stark, leistungsmäßig gehöre ich nach der langen Verletzung sowieso da rein, aber der große Vorteil ist eben, dass man sie, wenn es nicht zu erzählen gibt, einfach anhimmeln oder ihnen Komplimente machen kann.