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					Zitat von tridinski  Zwei Fragen:(1) Welche fetten Fische eignen sichbesonders gut zum rohen Verzehr?
 (2) Welches sind die schlimmsten Folgen der Omega6-Überversorgung? Gilt das für die absolute Menge an Omega6 oder mehr für das Verhältnis zu Omega3? (also ist O6 in einer Menge von 200 (fiktive Zahl ohne Maßeinheit) das Problem und man sollte O6 auf 100 reduzieren ODER sind die 200 ok wenn man O3 im Verhältnis 4:1 bis 1:1, also 50-200 zusätzlich aufnimmt?)
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 Hi tridinski,
1) Vor allem muss er frisch sein (die ominöse "Sushi-Qualität") haben und natürlich muss er Dir schmecken und am besten nachhaltiger Wildfang oder Bio-Zucht. Lachs, Makrele und Heilbutt mag ich geschmacklich besonders gern (auch roh).
2) Es kommt nach herrschender Meinung vor allem auf das Verhältnis von n6:n3 an, das maximal 4:1 betragen sollte. In einer Western Standard Diet klettert das Verhältnis locker auf 20:1 bis 40:1. das hat zur Folge, dass der Eicosanoidhaushalt in Ungleichgewicjt gerät und überwiegend entzündungsfördernde Substanzen gebildet werden bzw die entzündungshemmenden Substanzen nicht gebildet werden können. Dies führt im schlimmsten Fall zu einer systemischen Entzündung (low-level inflammation), die sich - je nach genetischer Prädisposition - in ganz unterschiedlicher Form symptomatisch ausdrücken kann. Reicht von Arteriosklerose und andere Calzifizierungen (zb des Bindegewebes, der Muskulatur, der Nerven, der Gelenke), chronische Atemwegserkrankungen, Paradontitis bis hin zu Demenz. Generell scheint sich der Verdacht zu verdichten, dass auch Autoimmunkrankheiten mit Entzündungsgeschehen zu tun haben.
Was die Dosis von DHA/EPA angeht, so scheiden sich die Geister und Studienergebnisse je nach untersuchtem Zusammenhang, aber mindesten 1g DHA/EPA (also n3) sollten es wohl sein, aber viel hilft nicht unbedingt immer viel. Ich selbst würde nicht regelmäßig mehr als 3g zu mir nehmen, es sei denn, dass es therapeutisch eingesetzt werden soll. Daraus ergibt sich dann auch automatisch die anzustrebende maximale Menge an n6, wobei es nicht schaden kann, 1:1 anzustreben (dies entspricht am ehesten der Quote, die für die meisten J&S-Ernährungen angenommen werden kann. Aber auch n6 sind essentiell und man darf nicht versuchen, sie komplett zu vermeiden. Schließlich haben Entzündungen als physiologische Reaktion ihren Sinn - aber eben nicht, wenn Entzündungen zum Dauerzustand werden.
Die mehrfach ungesättigen FS sollten also eher in geringen Mengen konsumiert werden und  in der Menge vor allem auf einfach ungesättigte Fette (Fleisch/Fisch, Olivenöl zb) und gesättigte Fette (Fleisch/Fisch, Butterschmalz/Ghee, Kokosöl zb) gesetzt werden.
Gruß Robert