Ein RLS ist eine Erkrankung bestimmter motorischer Areale im Gehirn (Stammganglien) und nicht der Nerven oder der Beine im weitesten Sinne.
Ich würde ein RLS tatsächlich nur behandeln, wenn es Auswirkungen auf den Schlaf hat und es unerträglich wird.
Es gibt Hinweise/Hypothesen, dass ein RLS durch einen Eisenmangel ausgelöst wird; zur Synthese eines speziellen Neurotransmitters, dessen Mangel zu RLS-Symptomen führen kann/könnte wird ein Eisenatom benötigt.
Kleinere Studien mit intravenösen Fe-Gaben haben mäßige Verbesserungen nachweisen können. Intravenöse FE-Gaben sind aber nicht ganz harmlos.
Zunächst sollte man nachschauen, ob es andere Ursachen für das RLS gibt, sog. sekundäre RLS. Diese können ausgelöst werden durch Erkrankungen der Niere, der Leber, durch Einnahme bestimmter Medikamente, Schwangerschaft, Eisenmangelanämie, Schilddrüsenerkrankungen, u.v.a.
Die Einnahme von Fe-Tabletten bewirkt keine Besserung (Fe+2).
Bei starker Beeinträchtigung kann man mit L-Dopa-Präparaten oder Dopaminagonisten behandeln, zusätzlich auch Opiate und Gabapentin.
Das sind aber alles stark wirksame Mittel und ich würde so etwas bei einem leichten oder einem vorübergehend auftretendem RLS nicht verordnen.
Diese Medikamente können, wie schon beschrieben, deutliche Nebenwirkungen haben.
Bei Vorliegen eines RLS sollte man auch eine Polyneuropathie ausschließen, häufig koinzident vorliegend.
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