Hey, mauna_kea: welcome back!
Eure moralischen Durchhänger machen mich als derzeitigem Passiv-Sportler voll fertig. Vorallem unter der Woche ballert die Sonne durch die Hallenfenster, dass man es kaum erwarten kann, abends rauszukommen, und am Wochenende kübelts wie aus tausend Trompeten und/oder ist wahlweise arschkalt wie ne kristallklare Januarnacht.
Vor zwo Wochen iss mir aufm Weg in die Heimat der Heizungskühler vom Auto geplatzt und hat den halben Kühlsysteminhalt in den Beifahrerfussraum gespuckt und ich bin am Sonntagabend bei Eiseskälte 320km ohne Heizung nach Hause gefahren. Dagegen isses auf die Distanz aufm Motorrad im Thermokombi mollig warm.
Irgendwie stinkt mir das gewaltig und da brauch ich beim besten Willen keine Langdistanz dazu. Nee, ..., beim besten Willen nicht auch noch!
Zitat:
Zitat von Oli.F.
"da ganz oben hing eine lampe, da mussten wir hin"
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Die beleuchtung da unten ist der Knaller! Die Lampen hängen alle in irgendwelchen Nischen seitlich. Man sieht also, dass da was Helles ist, es leuchtet aber den Tunnel nicht aus. Und ich hatte zwar nen Fahrradhelm dabei, aber nicht wie die meisten anderen ne Lampe da dran. Nachm Start hats tierisch genervt, im eigenen Schatten zu laufen und mal rein gar nix zu sehen, später war aber gerade die Finsternis das Besondere an dem Marathon.
Man sieht wirklich ausreichend gut, um ohne Lampe zu laufen, ist aber vollkommen alleine mit sich und seinen Gedanken. Das hat schon was sehr Spezielles und wenn man spontan mal eben den ersten Marathon läuft, erst recht.
Beim MTB-Marathon zwo Monate später waren dann ja aber Lampen vorgeschrieben und ich bin mit ner von nem Kumpel entwickelten Gasentladungslampe mit ca. 80000Lumen oder Lux oder vielleicht auch beidem dahin, die den Tunnel zum Tag gemacht hat. Wenn man damit dann mit 60Klamotten da drin bergab rauscht, gewinnt der Ausdruck "Tunnelblick" ne völlig neue Perspektive (Vorsicht: Wortspiel, und nicht nur eins...

!)
Das ganz spezielle Highlight gab es dann bei der Ausfahrt aber nur ganz speziell für uns: es geht ja 700m senkrecht mit 4m/sec in dieser rustikalen Stahlbüchse bergauf und mittendrin hat der Steuermann oben oder unten die Notbremse gezogen, wir sind mit der Büchse dank Trägheitskraft noch n paar Meter nach oben und dann wieder im freien Fall nach unten, bis uns dieses armdicke Seile aufgefangen hat;- im Stockfinstern wohlgemerkt. Wir waren gottseidank nur zu dritt und im Compartiment unter uns zwei Sanitäter mit ihrer Trage;- da hat keiner mehr geatmet, bis ich volle Granate losgelacht hab.
Das war besser als Bungeejumping am 100m-Gummi im Dunkeln und rückwärts abspringen. Und dann noch umsonst!