Lass die Langzeitblutdruckmessung machen und achte darauf, dass du während dieser 24h ein möglichst für dich normales Leben führst. Also inkl. Radsprint zur Arbeit, stressiger Sitzungen, Training und was sonst so dazu gehört... Außer schwimmen, das Gerät mag nämlich kein Wasser.
Damit kann man relativ neutral erkennen, was der Blutdruck im Tagesverlauf so tut. Weißkitteleffekt und andere Fehlerquellen fallen dabei weg.
Regelmäßig selbst messen ist auch kein Fehler, aber nur mit einem Gerät, das am Oberarm misst und wichtig aber schwierig umzusetzen: sich nicht reinsteigern! Das ist auch ein Grund für falsch-hohe Blutdruckwerte.
Ansonsten gibt es auch andere Faktoren als schlechte Ernährung und Übergewicht, die zu hohem Blutdruck führen können und die du (nach heutigem med. Wissensstand) nicht beeinflussen kannst. Gibt es in der Familie eine Vorgeschichte mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen?
Falls sich der Verdacht mit dem Bluthochdruck erhärtet, lass auch mal die anderen Risikofaktoren (Cholesterin, Triglyceride, Homocystein) und die Schilddrüse sowie die Nieren (inkl. Ultraschall der Nierenarterien) kontrollieren.
An nicht-Medikamentösen Maßnahmen sind die Entspannungsverfahren von ganz ordentlicher Wirksamkeit, z.B. die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson und autogenes Training, oder auch Yoga und Qi Gong, was aber schon wieder aufwändiger zu machen ist als PME. Außerdem Fußwechselbäder, Wechselduschen und andere Kneipp-Maßnahmen.
Und wenn, wie soll das Medikament denn heißen? Vielleicht ist der Name ja das Schlimmste an der ganzen Sache.
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[leaving] extending the comfort zone
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