Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Luther war ein fehlgeleiteter religiöser Eiferer. Er hat die zentralsten Glaubensbotschaften Christi ins Gegenteil verkehrt, nämlich die Feindesliebe und das Verzeihen (keine Vergeltung üben).
Wir können nicht nur die jeweils historischen Gepflogenheiten als allein maßgebliche Lebensregeln gelten lassen. Sonst bräuchten wir die übergeordneten Grundsätze Christi gar nicht.
Ein Ketzer ist jemand, der im Widerspruch zur Lehre der christlichen Großkirche steht. Diese Lehre umfasst viele Glaubensinhalte als unbedingtes Dogma, die nicht auf Worte von Jesus von Nazareth zurück gehen. Hältst Du Dich nur an die Worte oder Taten von Jesus und zeigst Dich skeptisch gegenüber den Auslegungen und Hinzudichtungen der Kirche, bist Du ein Ketzer. Dieser Umstand spielt eine Rolle in der Frage, wer sich als Christ bezeichnen kann.
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Das ist ein zwingender, dogmatischer Glaubensinhalt der Kirche, der nicht von Jesus von Nazareth kommt. Ein Beispiel unter vielen.
Grüße,
Arne
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Luther hat sich streng am Wort orientiert "Sola scriptura", er hat Dinge hinterfragt, sich mit der Amtskirche angelegt. Er hat für seine Sache "gebrannt", ob ein "Eiferer" nun per se negativ bewertet werden sollte kann unterschiedlich bewertet werden.
Aber wie bereits geschrieben, 500 Jahre später kann man ihm leicht seine Haltung im Bauernkrieg vorhalten.
Ich bin froh das es Luther und die Reformation gab. Bildungszugang für alle, Lutherbibel, Abschaffung des Ablasshandels, Armenfürsorge, Abschaffung des Zölibates und vieles mehr...
Entscheidender als die Etiketten wer sich gerechtfertigt als "Christ" bezeichnen darf und wer nicht sind die Taten. Die Taten des einzelnen.
Im weiteren entnehme ich Deinen Ausführungen, das sie sich alleinig auf die katholische Kirche beziehen. Du schreibst aber immer von "Kirche", ohne Differenzierung. Dazu kann ich als Mitglied der evangelisch-lutherischen Kirche wenig entgegnen.