Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Pascal, kann ein Mensch nach christlichem Verständnis etwas so schlimmes tun, dass er in ewiger, niemals endender Qual bestraft werden muss? In der jedes Verzeihen ausgeschlossen ist, und zwar für alle Zeit?
Ich sehe darin eher einen allzu menschlichen, wenig göttlichen Belohnung- und Bestrafungsmechanismus, den sich die Menschen ausgedacht haben.
Grüße,
Arne
|
Ich als Christ muss mich mit meinem Leben, meinen gesprochenen Worten und meinen begangenen Taten vor Gott verantworten. Als Individuum. Nicht wir Menschen richten über Taten von Menschen, insofern ist es nicht an mir eine Vorstellung darüber zu entwickeln, welche Taten anderer Menschen zu welcher Konsequenz vor Gott führen.
Zur Fragestellung "wer wo landet". Kann man einem 13-jährigen Mädchen in Bangladesch vorwerfen, dass sie kein Elternhaus, kein Umfeld hat, dass sie zum christlichen Glauben geführt hat.
Kann man einem geistig behinderten Menschen den Zugang zum Reich Gottes absprechen, nur weil seine Ratio es ihm nicht ermöglicht, durch Studium der Bibel und eigene gedankliche Entscheidungsprozesse ein eigenes Bekenntnis zum Glauben zu formulieren?
Ich bin bei beiden Fällen überzeugt, auch diesen Menschen steht das Reich Gottes offen. Und da komme ich auf die Begrifflichkeit der Barmherzigkeit zurück, denn ich bin davon überzeugt, Gottes Güte, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ist größer als meine Vorstellungskraft.
Und es ist sicher richtig, ein Mensch vermag nichts sicherzustellen. Wobei ich deine Begrifflichkeit "Ahnung" so interpretieren möchte, dass eine Ahnung, also etwas unbestimmtes, etwas tief innen gefühltes sehr wohl in uns Menschen wohnen kann, jedoch ein unverrückbares Wissen immer Stückwerk bleiben muss. Die menschliche Erkenntnis kann wachsen, jedoch niemals den Status der Unfehlbarkeit erreichen. Hier sehe ich die Grenze von Menschlichem, Fehlbaren zum Göttlichen.