Sonntag wollte ich den Rest Peronin mitnehmen. Auf der Packung steht, man kann es in bis zu 60°C warmen Wasser auflösen. Also Wasserkocher auf 60°C gestellt, und dann das Wasser aufs Pulver gekippt. Als ich mit dem Pürierstab mixen wollte, hatte ich eine käsefondueartige Masse am Stab kleben. Klasse! Also das Zeug ab auf den Balkon zum Abkühlen, dann nochmal mit dem Stab gemixt. Und alles war gut. Kurz nachdem Aufstehen hatte es geschneit, dann gings in Regen über, als wir dann los wollten war nix ausser Sturm aus Nord-West.
Da es unsere letzte Tour in Fasteifel sein sollte, wollten wir unsere heißgeliebte Steinbach-Talsperrenrunde in der Original-Version fahren, also erstmal eine Stunde gegen den Wind. Dafür war es etwas wärmer als am Samstag und die Sonne schien sehr selten. Es war schon ein komisches Gefühl vorerst ein letztes Mal dort lang zu eiern. Erinnerungen poppten hoch, hier mal ein Silvesterlauf im Tiefschnee, dort unser Skike-Einführungskurs.
Die Steinbachtalsperre:
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Etwas weiter im Wald die Wildscheinrotte, die uns fast über den Haufen rannte und der Hirsch, der 5 Meter vor mir auf den Weg hoppste. Dann die Stelle, wo wir bei unserer ersten Ausfahrt im Kreis gefahren sind. Nun hatten wir immerhin unseren ersten Schnee in diesem Herbst.
Hier im Aufstieg auf die Hochebene bei Todenfeld:
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Mit Blick nach Süden Richtung Ahreifel und Hohe Acht ...
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Und DirectX enteilt schonmal ....
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Nach 2:20 Std, für mich war es ein Fahrtspiel mit dicken Gängen an den Hügeln, einigen wenigen Ponywegen, stiegen wir vom Rad. Wechsel zum 22 km Lauf auf meiner Standardlieblingsrunde mit 303 hm, einigen SingleTrails und Schnee. Komischerweise lief ich von anfang an wie ein Uhrwerk. Es zog nichts, nicht ein einziges Mal der Gedanke "Jetzt mußte noch 2 Std raus in dieses Kackwetter", der Wind, der die ersten 7 km von vorne kam, machte mir nix aus. Im Gegenteil, auf dem Teil der Strecke hatte ich mal vor einigen Jahren bei einem Volkslauf den garstigen Fallwind zum Freund, da ich ihn kannte und wußte, dass er kam und einem ziemlich viele Körner rauben kann, nachdem man zweimal diese Wand, die jetzt noch vor mir lag, hochklettern mußte. Jedenfalls hab ich auf diesem Windstück etliche meiner Konkuren(n)tinnen einsammeln können und bin kurz hinter Biggi Lennartz ins Ziel gekommen. Jetzt jedenfalls blieb der Puls die ganze Zeit gleich im mittleren GA1-Bereich. Egal ob ich die 15% Steigung hoch lief oder auf der anderen Seite wieder runter. Diesmal hatte ich genau 6 min/km.
Und wie immer hätte ich weiter laufen können, aber nicht schneller.