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Zitat von nabenschalter
Mein lieber PP,
Das Aerzteblatt nimmt kein niedergelassener oder was auch immer Arzt, den ich kenne, als Hauptinformationsquelle. Das wírd eher ungelesen entsorgt. Das ist ein Zwangsabo durch die Mitgliedschaft in der Aerztekammer. Aber Du scheinst es gerne zu lesen und für eine maßgebliche Quelle zu halten  .
Übrigens auch das mit den Pharmareferenten ist auch nicht mehr so, wie Du es darstellst. Ärzte können auch Internet.
Was den Vitamin D Mangel betrifft, finde ich es merkwürdig, das keiner der Aerzte die ich kenne - sind nicht ganz wenige - auf das Thema Vitamin-D Mangel draufspringt, selbst nicht unter Verweis auf diesen Threat. Substitution wird da nur als absolute Ausnahme angesehen, von einer endemischen Notwendigkeit ist da weit und breit nichts zu sehen. Was ist mit den Leitlinien, bzw. dem evidence based treatment. Die äußern sich auch nicht zu dem Thema.
Liegt da möglicherweise eine Gehirnwäsche vor, frage ich mich? Ich weiß aktuell nur nicht, bei wem.
Nabenschalter
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Ich würde mich an Deiner Stelle lieber fragen, ob ich bei den Ärzten, die Du kennst in den richtigen Händen wäre. Die Ärzte, die ich kenne (zumindest die, denen bewußt ist, dass sich seit dem Ende ihres Studiums die Welt der Wissenschaft nicht aufgehört hat zu drehen) lesen das Ärzteblatt mit Interesse.
Was die wissenschaftliche Relevanz des Themas angeht, genügt ein einfaches Recherchieren des Begriffs
"Vitamin D" bei PubMed und Du findest eine kaum mehr überschaubare Fülle aktueller Studien, Reviews, Meta-Analysen etc. die in erdrückender Mehrzahl zum Ergebnis kommen, dass das Thema bislang unterschätzt wurde. Mein Tipp: Erst mal reinlesen in die Studienlage - dann kannst Du auch kompetent mitreden. Das wird aber mit Sicherheit anders aussehen, als das was Du bisher so schreibst, vorausgesetzt Du bist in der Lage die Datenlage objektiv zu würdigen.
Dass das öffentliche Diskutieren dieses Themas der Pharmabranche natürlich gar nicht gefällt, weil ihnen bei einem standardisierten Monitoring des Vitamin-D-Status der Bevölkerung möglicherweise zentrale Einnahmequellen (zb Insulin, Blutdrucksenker u.w.m.) durch die Lappen gehen würden - ein Milliardengeschäft jedes Jahr! - ist nachvollziehbar. Vitamin D ist nicht patentierbar und spottbillig. Mit einem minimalen finanziellen Aufwand liessen sich u.U. milliardenschwere Belastungen des Gesundheitswesens vermeiden und noch dazu die durchschnittliche Lebensqualität der Bevölkerung in den betroffenen geographischen Breiten verbessern.
Kann es sein, dass Du selbst von einschlägigen beruflichen Interessen geleitet bist, wenn Du dieses Thema zu bagatellisieren versuchst?