gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainingslager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
04.-07.06.2026
EUR 299,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Job versus Training und umgekehrt
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 23.11.2012, 09:31   #267
Faul
Szenekenner
 
Registriert seit: 19.07.2010
Ort: Tirol
Beiträge: 2.326
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
@Faul: Ok - jetzt habe ich verstanden was du meinst. Daß das Ehegattensplitting (was ich ebenfalls für nicht sachgerecht halte) nix mit Kindern zu tun hat und auch nicht mit etwaigen Freibeträgen für Kinder weißt du - das müssen wir nicht weiter diskutieren.

Anderes finde ich viel interessanter. Mir ist unlängst erst ein Bericht der Konrad Adenauer Stiftung untergekommen in dem über die Familienpolitik der Länder der Europäischen Union geschrieben wurde. Demnach gibt D zwar viel Geld für Familien aus und liegt im oberen Drittel. Aber erstens kann man die Mittelmeerländer eh vergessen und zweitens kommen die Leistungen nicht an bzw. zeigen keine Wirkung. D liegt bei den finanziellen Leistungen für Familien mit 2,7% des BIP auf Rang 6 und damit überdurchschnittlich. Österreich liegt überigens auf Platz 5 und hat damit mehr Ressourcen für Familien aufgebracht.

Soweit sieht das nicht sooo schlecht aus, ein Land wie Deutschland sollte sich aber eher z.B. an Dänemark messen. Das die quantitative Beurteilung aber nur die halbe Wahrheit ist, bespricht die Bertelsmannstiftung. Ein sehr interessanter Vortrag, in dem auch auf die höchstrichterliche Meinung der Ungleichbehandlung von Familien durch die indirekten Steuern eingegangen wird:

http://www.bertelsmann-stiftung.de/c...63_34464_2.pdf

Bzgl. der Diskussion, wem wie viel Netto bleibt, habe ich daraus mal ne Folie extrahiert. Das deckt sich mit meiner Lebenserfahrung aus der Zeit ohne Frau / Familie und jetzt mit Familie mit 2 Kindern.
Hätte ich so gar nicht vermutet, dass Österreich bei den finanziellen Aufwendungen besser dasteht als Deutschland. An einer Stelle tue ich mich aktuell mit dem Vergleich halt etwas schwer. Als ich noch in D gelebt habe war ich unverheiratet und kinderlos. Kurz nachdem ich in AT angekommen bin war meine Tochter da. Der subjekte Vergleich fällt mir daher nicht so ganz leicht . Aber ich habe das Gefühl, das zumindest in der Region aus der ich komme (OWL) Familien gesellschaftlich eher "akzeptiert" sind und bei uns in Tirol, das schon etwas itanlienischer ist und Familien wirklich gesellschaftlich dazu gehören. Kann 'ne Täuschung sein, kann aber auch tatsächlich so sein. Das würde zumindest erklären, warum Geld nicht alles heilt.

Ich habe in D oft das Gefühlt gehabt, dass Kinder zu sehr auf die finanziellen Auswirkungen reduziert werden. Ob ich jetzt mit Kind weniger Geld hab als vorher, kann ich ehrlich gesagt kaum sagen. Unsere ist jetzt 1,5 Jahre. Wir haben die größeren Startanschaffungen alle hinter uns, wohnen in einer Siedlung mit 30 Kindern (auf 14 Familien), davon 20 in einem ähnlichen Alter wie unsere, sprich man hilft sich viel aus. Kleidungs- und Spielzeugtausch etc. Im Moment ist es eher eine entspannte finanzielle Phase. Gibt aber bestimmt auch Familien wo das anders aussieht.

Mit den Auswirkungen der indirekten Steuern auf Familien habe ich mich bisher noch gar nicht beschäftigt. Aber es ist ja tatsächlich so, dass der Konsumanteil des verfügbaren Einkommens bei Familien oft hoch ist. Gespart wird oft nicht. Führt natürlich zu einer extremen indirekten Belastung. Andererseits geht der Konsum oft auch in eher lebenswichtigte und damit oft auch steuerrabattierte Güter. Muss ich erst mal sacken lassen.



Zitat:
Zitat von DeRosa_ITA Beitrag anzeigen
man hat dann alles richtig gemacht wenn man sagen kann: boa, geil, taugt ma!
Genau so sieht es aus! Alles ändere führt kurz- oder langfristig zu Frust und damit kann es nicht richtig sein.

Zitat:
Zitat von Lui Beitrag anzeigen
Das sehe ich auch so. Wieso braucht man Kinder um glücklich zu sein? Jeder definiert doch Glück anders. Meine Geschwister sind beide verheiratet gewesen, beide geschieden, waren total frustriert in der Ehe, sehen doppelt so alt aus wie ich weil sie von Familienleben gestresst waren und haben mich kritisiert, weil ich ein chilliges Leben mit Traumjob, Parties, Chicks, in Cafes/Bars mit Freunden rumhängen, Sportmachen usw. lebe. Jetzt ist mein Bruder wieder solo und erfreut sich des Lebens(solo heißt ja nicht unbedingt ohne Partner).

Ich kenne eigentllich niemand, der Famile hatte, und es nicht auseinander ging.
Wenn alle hier mit Familie so glücklich sind, wieso flüchten sie in eine Sportart, die sehr viel Zeit OHNE Famile bedeutet?(das soll nicht heißen, dass ich GEGEN Ehe/Familie bin. Es ist nur nicht meine Priorität).
Ging mir in D eigentlich auch so. Jetzt in AT ist der überwiegende Teil noch "heil". Kann aber auch ne Altersfrage oder Lebensituationphasenfrage sein. Bin mal gespannt wie das in zehn Jahren aussieht. Meine Eltern haben sich auch erst 5 Jahre weiter getrennt.

Zitat:
Zitat von su.pa Beitrag anzeigen
Nochmal zum Ehegattensplitting: das bringt aber eh nur was, wenn nur ein Teil Einkommen hat und der andere z.B. wg. den Kindern daheim ist.

Wenn beide Ehegatten verdienen bringt das auch nix, deshalb werden dann ja unterm Jahr auch beide schon mit Steuerklasse 4 (= Steuerklasse 1) abgerechnet.

Und wg. dem leisten können von teueren Rädern, Flugreisen etc.
Nur weil Jemand sowas hat oder macht heißt das ja noch lange nicht, dass er auch soviel verdient.
Immerhin gibt es ja Kleinkredite für Urlaube und ich will nicht wissen, wie oft bei manchen Leuten der Dispo ausgenützt wird.
Stimmt Schwiegermutter musste auch immer die Weltreisen von ihrem damaligen Mann mitmachen, da gab es während des Restjahres oft sehr einfache Kost und keine neue Kleidung. Gibt ja verschiedene Lebensmodelle.
Faul ist offline   Mit Zitat antworten