Zitat:
Zitat von Scotti
Bedeutet das nicht gleichzeitig, dass Paleo kaum Aussagen über die empfehlenswerteste Ernährungsweise für alle heute lebenden Menschen machen kann, sondern eher die Grenzen markiert in denen die empfehlenswerteste Ernährungsweise für jeden heute lebenden Menschen nach aller Vernunft (zumindest so lange Darwin nicht widerlegt ist) liegen müsste?
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Da sich die genetische Prädisposition jedes Menschen in Nuancen ebenso wie die Umwelteinflüsse denen jeder ausgesetzt ist unterscheiden, wird es die standardisierte Ernärhung, die für alle Menschen das Optimum darstellt m.E. gar nicht geben können. Ich denke man sollte das Thema Paleo auch weniger von der Perspektive her angehen, was ich essen sollte, sondern was ich besser
nicht essen sollte. Und da landet man eben durch den evolutionstheoretischen Ansatz schnell bei einer historischen Analyse des allgemeinen Gesundheitszustandes der Menschheit und der Existenz bzw. Nichexistzenz von bestimmten Krankheiten, bei den gravierenden Auswirkungen der Industrialisierung und der Neolithischen Revolution.
Lässt man die Lebensmittel weg, die es vor diesen epochalen kulturgeschichtlichen Ereignissen (zumindest in ihrer Rolle als Grundnahrungsmittel) nicht gegeben hat (bzw. minimiert deren Bedeutung in der eigenen Ernährung), so kommt man sehr zielgerichtet und effizient in die Bereich der jeweils (in ihren individuellen Parametern nur schwer eingrenzbaren) individuell optimalen Ernährungsweise für das Ziel geistig und körperlich möglichst lange leistungsfähig bleiben zu können und die Zivilisationskrankheiten zu vermeiden.
Dass den Kohlenhydraten - und nicht den Proteinen und Fetten - aufgrund ihrer besonderen Wirkung auf unseren Hormonhaushalt, eine zentrale Rolle zukommt, ist dabei ein Schlüssel für das Verständnis der Probleme der heutigen Zeit.
Gruß Robert