Und hast Du Dir auch mal überlegt, wie groß der Einfluss der Lagerreibung auf die Gesamtreibung ist?
Mach doch mal deine "Drehtests" unter relevanten Bedingungen. Sprich: Du fängst mit 30km/h an zu rollen und guckst, wo Du stehen bleibst, respektive umfällst. Alle anderen Einflüsse sind um Größenordnungen höher.
Dass Dein Dealer Dir was von tollen Lagern erklärt, kann ich verstehen. Erstens weiß er es wahrscheinlich wirklich nicht besser und zweitens verdient er an den teuren Naben.
Das folgende Beispiel zeigt den Einfluss eines Lagers. Kannst Dir ja mal überlegen, wie sich ein um 50% besser laufendes Lager (und das musste erst mal finden...) bei 300W Gesamtleistung bemerkbar macht...
Zitat:
Je kleiner der Reibradius und je größer der Kraftradius ausfallen, um so
geringer werden die Reibungsverluste. Das wird im Vergleich mit einem per
Rillenkugellager gelagerten Vorderrad deutlich. Hier beträgt das Reibmoment
unter der Vorgabe von 300 N Belastung, einem Kraftradius von 335 mm und 9 mm
Lagerbohrung:
Mr = 0,0015 x 300 N x 9/2 mm = 2,025 N,
geteilt durch den Kraftradius von 335 mm ergibt das dann eine Lagerreibung von:
2,025 N / 335 mm = 0,006 N.
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http://www.smolik-velotech.de/glossa...GERREIBUNG.htm
Das einzige was wichtig ist, dass die Lager sauber sind, Dreck versaut da alles. Bobby Julich hatte neulich beim Zeitfahren die Dichtlippen an seinen Naben entfernen lassen... Wegen der Reibung
Ach ja: Keramiklager gehören in Werkzeugmaschinen, aber nicht an Fahrräder. Ich bau ja auch kein hydrodynamisches Lager in ein Zeitfahrrad
