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Meinen Glückwunsch zum Powermeter, mit deinen Voraussetzungen hast du bestimmt viel Spaß mit dem Teil. Jetzt am Anfang willst du glaube ich zu viel, hör auf das was Nordexpress in seiner ersten Antwort gesagt hat. Wichtig ist erstmal (und für Triathleten vermutlich auch später) nur der FTP-Test.
Bei der Idee, jetzt erstmal ein persönliches "fatigue profile" (Kurve maximale Leistung über gegebene Zeit) zu erstellen, hast du meiner Meinung nach zwei Denkfehler drin. Erstens dieses nur ein mal erstellen zu müssen, und zweitens es jetzt, im Voraus erstellen zu können. Durch Training verschiebt sich nicht nur deine Kurve auf der y-Achse, sie ändert auch ihre Form. Das ist der Unterschied deines "Motors" zu einem im Auto, die Kennlinie ändert sich. Außerdem fehlt dir jetzt am Anfang schlicht die Form, um etwas sinnvolles bestimmen zu können. Das gilt sowohl für die kurzen Sachen (neuromuskulär), die 20 Minuten-Belastung und ganz besonders fehlt dir die Form für eine echte Ausbelastung über 60 oder gar 120 Minuten. Darum wären die jetzt erzielbaren Ergebnisse überhaupt nicht aussagekräftig.
Dein Ziel ist klar, du willst nachher im Wettkampf für verschiedene Strecken wissen, wieviele Watt du treten kannst. Am einfachsten machst du den FTP-Ttest regelmäßig, und nimmst dann die Tabelle im Buch (ist die bei dir schon drin?), z.B. HIM 80-85% FTP oder so (aus dem Kopf zitiert).
Das mag ungenau erscheinen, die Sache wird aber eh noch viel ungenauer durch folgendes Problem: Das Modell ergibt Voraussagen der Form "über 2 Stunden kann ich 250 Watt treten". In der Wettkampfausschreibung steht aber nicht "2 Stunden Radfahren". Du musst also noch eine Schätzung mit einbeziehen, welche Geschwindigkeit du mit den angestrebten Watt auf der jeweiligen Strecke erzielen kannst. Wobei die sich aus der Geschwindigkeit ableitende Gesamtzeit wiederum die mögliche Leistung beeinflusst. Da beißt sich die Katze dann in den Schwanz, und es bleibt nur folgendes Vorgehen: Mit der Tabelle grobe Werte ermitteln, Geschwindigkeit schätzen, dann die möglichen Watt schätzen und schließlich (und am Wichtigsten): Das Ganze im Training ausprobieren! Die letzte Ungenauigkeit besteht nämlich in der Umsetzung, es ist eine Sache sich zu sagen "ich fahr 250 Watt" und eine andere, es dann auch genau hinzubekommen.
Geändert von HeinB (07.11.2012 um 12:38 Uhr).
Grund: Rechtschreibfehler
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