Hm, ich scheine eine vollkommen veraltete Vorstellung von Fehler/"Verbrechen" -> Strafe -> Sühne -> Rehabilitation zu haben...
Schon der Threadtitel "Einmal Betrüger - immer Betrüger" schafft's problemlos auf's unterste reaktionäre Stammtischniveau all derer, die schon immer gesagt haben, daß es prinzipiell keine zweite Chance im Leben geben darf und außerdem habe man es ja schon immer gewußt, daß der oder die wieder etc....
Ich finde das sehr erschreckend, wie hier eine zentrale Errungenschaft einer modernen Gemeinschaft - das Vertrauen, das Menschen sich zum Guten verändern können - mit den Füßen getreten wird.
Gerade vor dem Hintergrund, daß ich mich seit einigen Jahren ehrenamtlich mit Leuten beschäftige, die z.T. in ihrem Leben so richtig Scheiße gebaut haben, die selbst ihre zweiten, dritten und x-ten Chancen nicht genutzt haben, denen man trotzdem wieder die Hand hingehalten hat - und irgendwann erkennen sie es und sind heute froh, daß sie zugegriffen und die Möglichkeit zur Veränderung genutzt haben.
Wer einmal lügt, ist immer ein Lügner?
Wer einmal stiehlt, ist immer ein Dieb?
Wer einmal betrügt, ist immer ein Betrüger?
Wer einmal tötet, ist immer ein Mörder?
Ist Euer Menschenbild tatsächlich so primitiv?
