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Uli, reite doch nicht immer auf der Dopingfreigabe rum. Ich habe nirgends eine Dopingfreigabe gefordert. Das Zitatfragment, auf das du abzielst (ich schrieb: "Gerne auch legal") hast du aus dem Zusammenhang einer Wenn-dann Hypothese gerissen. Du hast die Prämisse (sinngemäß: wenn die paar dann die einzigen sind die dopen) weggelassen und nur die Conclusio (dann gerne auch legal) zitiert.
Aber darum geht es mir doch gar nicht. Das ist nicht der Argumentationskern. Ich hätte das auch weglassen können. Im Nachhinein sehe ich das auch als unglücklich an und hätte es lieber nicht geschrieben. Well. Mein Punkt ist: Die Strukturen i.W.S. im Sport sind falsch (ich zähle Profitum zur Struktur) und der eigentliche Grund für Doping.
Ich war immer schon einer, der gerade wegen dem eh schwierigen Übergang vom Junioren-/Perspektivkader in den A-Kader das Thema Dopingfreigabe verurteilt hat. Diese Position habe ich schon Mitte/Ende der 80er (also vor ca. 25 Jahren) vertreten und bin 1990 sicher als einer der Ersten bei uns in der Gegend mit den "Keine Macht den Drogen" Aufklebern durch die Gegend gerannt.
Mir geht es letzlich darum, dass neben der aus meiner Sicht recht kurzsichtigen und symptomorientierten Diskussion: "Wie kann ich Doping besser bekämpfen?" auch eine langfristige, ursachenbezogene Diskussion geführt wird. Ob ich da mit meinem "Geld raus" Ansatz richtig liege oder nicht, darum geht es mir in erster Linie nicht. Wenn einer eine bessere Analyse hinsichtlich der Ursachen hat: Gerne!
So wie in der Politik von Wahl zu Wahl argumentiert und gehandelt wird, so wie in der Wirtschaft oft von Quartal zu Quartal entschieden wird, so wird im Sport von Doping Fall zu Doping Fall argumentiert. Ergebnis: Die Skandale werden immer größer, die Verbände immer korrupter, die Methoden und Medikamente immer ausgefuchster und der Schaden für den Sport immer größer. Und alles was wir uns zugestehen ist: Mehr Geld und mehr Kontrollen, härtere Strafen und Anti-Doping ins Staatsinteresse.
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