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Alt 30.03.2008, 01:06   #119
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.490
Thorsten stellt jetzt sicher mit Genugtuung fest, dass auch hier der Schaltzug fürn FD durch den Rahmen läuft und ebenfalls haarscharf an der Feder des Umwerfers vorbei. Oder, je nach Einstellung,
darüber...

Was die Einstellung zunächst des Schaltwerks angeht, liegt ja die Kette seit ihrer Montage auf dem kleinsten Ritzel und das obere Schaltwerkröllchen steht irgendwo mehr oder weniger genau darunter.
Dies müssen wir nu aber genau hinkriegen, daher wird von hinten mal drübergepeilt:



Die Kette muss vom Ritzel zum Schaltwerkröllchen weder nach aussen noch nach innen verlaufen, sondern genau gerade.
Muss das eingestellt werden, geschieht dies mit der Schraube für den äusseren Endanschlag:



Drehen der Schraube im Uhrzeigersinn bewirkt, dass sich das Schaltwerk in Ruhestellung weiter innen befindet, dreht man die Schraube im Gegenuhrzeigersinn, wandert das schaltwerk weiter nach aussen.
So lässt sich das Schaltwerksröllchen exakt unterm kleinen Ritzel platzieren.
Stimmt die Einstellung, vergewissert man sich, dass am Ergopower das kleinste Ritzel eingestellt ist (durch Drücken auf den Daumenhebel, bis es nicht mehr geht, bei STIs durch Drücken des kleinen Hebels und bei den Double Tabs durch Drücken jeweils einer Raste des Hebels und ebenfalls, bis es nicht mehr geht. Das Schalten lässt sich durch leichtes Ziehen am Schaltzug unterstützen), und klemmt den Schaltzug am RD, wie oben im letzten Bild.

Als nächstes schaltet man aufs zweitkleinste Ritzel, bzw drückt den betreffenden Schalthebel, als würde man schalten.
Wird die Kette dabei trotz Drehen der Kurbeln nicht aufs zweitkleinste Ritzel befördert, wird auch dies eingestellt.
Dazu wird die Schaltzuganschlagschraube bemüht:



Dreht man sie im Gegenuhrzeigersinn (heraus), sitzt das Schaltwerkröllchen nach dem Schalten weiter innen und dies ist im Normalfall die notwendige Prozedur.
Sollte es passieren, dass das schaltwerk nach dem schaltvorgang zu weit innen sitz, also weiter nach aussen muss, hat man entweder mehr als einen Gang hochgeschaltet, das Schaltauge ist schief, oder man hat beim Klemmen den Schaltzug zu straff gespannt.
Peilt man nun wiederum von hinten aufs Ritzelpaket, muss die Kette haargenau gerade vom Ritzel zum Schaltwerkröllchen verlaufen, das Röllchen also genau senkrecht unterm Ritzel stehen.



Zur Kontrolle dreht man die Kurbel, horcht, ob die Kette leise läuft, und schaltet zur Probe nochmal aufs kleinste Ritzel und von dort nochmal aufs zweitkleinste.
Funktionieren die schaltvorgänge, ists gut, logo, funktionierts nicht, gibts folgende Möglichkeiten:
  • Schaltet nicht aufs kleinste Ritzel (Endanschlag nicht richtig eingestellt, Zuganschlagschraube zu weit herausgedreht
  • Schaltet nicht mehr aufs zweite Ritzel, Kette läuft laut (Zuganschlagschraube etwas weiter herausdrehen)
  • Schaltet weiter als aufs zweite Ritzel bzw. Kette kommt schon ans dritte Ritzel und/oder läuft laut (Zuganschlagschraube zu weit herausgedreht)
Hat man die Einstellung geschafft, sollten alle weiteren Gangsprünge ebenfalls problemlos klappen.
Tun sie es nicht, ist das Schaltauge schief oder der Zug falsch ans Schaltwerk geklemmt.

Kann man bis aufs zweitgrösste Ritzel hochschalten, ist Vorsicht geboten: weil die innere Anschlagschraube noch nicht eingestellt ist, kann die Kette zwischen Ritzel und Speichen fallen und Schaden anrichten, wenn man jetzt zu vehement aufs Grösste schaltet.
Daher macht man dies während man kurbelt entweder durch Drücken am Schaltwerk selbst oder durch Ziehen des Zuges irgendwo an der Kettenstrebe, wo er offen läuft.
Kann man gar nicht bis aufs grosse Ritzel schalten, muss die Anschlagschraube weiter herausgedreht (Gegenuhrzeigersinn) werden, bis die Kette aufs Grösste klettern kann:



Klappt das Oder ging es schon ohne an der anschlagschraube zu drehen), peilt man auch übers grösste Ritzel und vergewissert sich, dass das Schaltwerksröllchen wieder genau senkrecht unterm Ritzel steht, sich aber nicht weiter in Richtung der Speichen drücken lässt.
Kann man weiter drücken, muss die Anschlagschraube soweit hineingeschraubt werden, bis die Beweglichkeit unterm grössten Ritzel endet.
Dann schaltet man nochmals runter und wieder hoch und nimmt ggf. die letzte Feineistellung mit der Zuganschlagschraube vor.

Zuletzt wird die Zugklemmung nochmals kontrolliert, der Zug abgeknipst und eine Zugendkappe aufgepresst (das kommt bei den Bremszügen noch dran).

So, ich glaube, ich hab aber grad wieder genug für heute, daher gleich noch fix die Einstellung des Umwerfers.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!

Geändert von sybenwurz (07.10.2010 um 00:40 Uhr).
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