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Alt 20.08.2012, 14:21   #1115
Jörrrch
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Embrun Teil 2

Nun sollte es aber ernst werden, das Radeln der längste Teil an diesem Tag begann. In der Woche davor in der ich dort war fuhr ich schon einwenig in den Bergen rum. Mir war schon klar dass ich Trainingstechnisch in dieser Woche nix mehr machen konnte um mein Form zu verbessern doch wollte ich ein Gefühl für die Berge bekommen. In dieser Vorwoche bereute ich eigentlich schon dass ich hier bin um einen Wettkampf zu machen und so nicht mehr fahren konnte. Die Gegend ist einfach Traumhaft und hat mein bisheriger Lieblingswettkampf in Lanzarote um weiten geschlagen, aber wieder zurück zum Wettkampf. Ich fuhr das ganze so wie vorgenommen als wäre es eine RTF hart wird es schon von alleine sagte ich mir und bin das recht locker angegangen. Ich hatte mich mit Ulli an der Radstrecke verabredet und konnte es kaum erwarten bis ich da war. Huch was war das, mein Name mit Startnummer auf der Straße mit Kreide. Doch ich muss sagen Unterstützung und Zuspruch tun mir besser als das Gegenteil.



Und schon war ich auch bei der Ulli die gleich mal ein Video von dem Geschehen gemacht hat.



Es ging gut und ich war guter Dinge wobei ich mich einwenig wunderte das die ersten 7KM bei 450HM gefühlt schlechter gingen als beim Testen vor ein paar Tagen. Doch ich war nicht bereit etwas mehr Druck zu machen da noch einiges kommen sollte. Die ersten 40KM der Radstrecke sind die gleichen die 2 Stunden später die OD fahren sollte und da ich dieses Vorab in 1:35 gefahren bin war diese Zeit mein erster Anhaltspunkt nach dem ich mich richten wollte. Nun es wurden 1:39 und ich war echt verwundert weil es wie getippt doch schwere war als gedacht aber nicht das ich mühe gehabt hatte, locker war noch immer meine Devise. Der Grund liegt wohl daran das der Wind ab KM 30 anfing uns entgegen zu pusten. Nun was ich jetzt schreibe klingt wieder… Es ist Fakt wir hatte ab KM 30 bis zum Ende nur Gegenwind. Ja es ist eine Runde und wenn der Wind von vorne kommt, kommt er auch mal von hinten, PUSTEKUCHEN das tat er nicht. Durchschnittliche Windgeschwindigkeit 11,3KM/h ich verfluchte diesen Wind später ab KM 130 dermaßen das glaubt man nicht aber dazu später. Selbst im Radio und im TV wo dieses Rennen übertragen wurde, wurde gesagt das solche Windbedingungen in den 29 Jahren noch nicht da gewesen sein sollen ( Unsere Vermieter erzählten uns dieses später ). Sorry ja ich weiß da wo ich mit mache.. es ist aber Fakt. Hier mal eine Grafik die die Windrichtung anzeigt die zum Zeitpunkt meiner Radeinheit aufgekommen ist.



Nun es war mir aber noch nicht so klar dass es so wird wie es geworden ist und ich radelte und radelte. Auf einmal kam an mir 3 Fahrer vorbei die das ganze wohl mit einem Team Zeitfahren verwechselt haben. Ich dachte ich spinne schön im Windschatten und die gingen ab wie die Feuerwehr. Scheren vor mir rein und machten davon. Dahinter aber gleich das Motorrad und ich war mir sicher die bekommen nun das was sie Verdienen. Ich dachte ich falle vom Rad als der Beifahrer seine Kamera zuckte ein Bildchen vom MIR machte und mir ein Finger zeigte. Wie ich??? bin ich besoffen oder was???? Haben die nicht gesehen das die…. OK ich hatte nicht abgebremst als die vor mir einscherten aber… das kann doch nicht sein. Ich war echt Sauer am liebsten hätte ich angehalten und das Rad vor Zorn in die Ecke geschmissen. Aber dafür konnte ja das Rad nix im Gegenteil das schnurrte wie eine eins, einfach 1a. Ich war echt sauer und radelte mit Zorn im bauch den ich nicht raus lassen wollte weiter. Bei der nächsten Verpflegungsstelle stand ein Mottorad mit Kampfrichter und ich befragte ihn was das soll und wie ich mich verhalten soll… Bin ich jetzt raus?? muss ich Strafzeit absitzen… oder oder ??? Die Wettkampfbesprechung war in Französisch und ins Englisch nicht gerade gut übersetzt worden. Er zuckte immer nur und meinte das ich doch ruhig weiter fahren sollte alles OK. Ich fuhr weiter und war trotz allem noch geladen. Ich befragte mich ob ich eventuell nun alles umsonst radel und nachher in der Wechselzone wegen irgend einem Nichteinhalten der Verwarnung raus bin.. Soll es das schon gewesen sein. Die Landschaft die echt ein Traum ist lenkte mich ab und gab mir das was ich brauchte. Zufrieden sein dabei zu sein und egal ob sie mich raus feuern oder nicht das Erlebnis gehabt zu haben. Einfach toll.

So waren wir auch schon am Col D’Izoard und da ich diesen vorab mit dem Auto abgefahren bin und mir ihn gut eingeprägt habe bin ich diesen so angegangen wie ich mir das dachte. Fast genau 25KM ging es nun Bergauf, durchschnittlich 7,2% Steigung und maximal 11% waren nun vor einem. In 1:54 war ich oben und hatte auch hier keinerlei Problem und bin den Col mit einem 142Puls hoch geradelt. Oben angekommen sah die Sache schon einwenig anders aus, ich hielt an um mir meine Eigenverpflegung geben zu lassen. In diesem Moment wurde mir schon einwenig anders und mein Kreislauf sackte ab. Ich war total überrascht das es mir auf einen schlag nicht mehr so gut ging. Ich war der Meinung das ich noch einige Kilometer so hätte fahren können aber dann auf ein schlag. Ich glaube das hatte etwas mit dem anhalten zu tun. Egal Tasche geschnappt und meine Sachen raus. Doch ich hatte einfach keinen Hunger. Das ist wohl mein größtes Problem, ich habe bei einem Wettkampf immer das Problem das ich nix zu mir nehmen kann außer was zu trinken. Auch hier war es nicht anders. Bis zum Col hatte ich kein Gel kein Bar oder sonstiges genommen. An den Verpflegungstationen eventuell mal ein stück Banane aber sonst nur zu trinken. In meinen Beutel packte ich mir ein Salamibrötchen und eine Tafel Nugat Schokolade aber ich konnte an nix ran. Ich überwindet mich und biss zweimal in mein Brötchen. Als ich dann gesehen habe dass es Cola gab war auch klar was ich nun wollte. Alles wieder in die Tüte abgeben und Cola in mich rein ohne ende. Flaschen noch mit Cola gefüllt und weiter ging es. Mir ging es auch wieder gut und die Abfahrt erholt ja auch dachte ich mir. Ich hatte 100KM hinter mich gebracht und die kommen 26KM sind ja geschenkt war mein Gedanke.
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Mehr als ein Hesse kann ein Mensch nicht werden!
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten, ich bekenne mich zu meiner Legasthenie.
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