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Szenekenner
Registriert seit: 11.06.2010
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So Wochenbericht.
Ein bisschen hab ich ja schon geschrieben, Montag die kurze eher intensivere MTB-Einheit, Dienstag dann der Ausrutscher und damit verkürztes Training. Mittwoch Anreisetag zum Campen, mit ein bisserl Schwimmen, Donnerstag einiges Geschwimmse und 10k laufen, Freitag MTB-Ausfahrt, knappe 2h. Samstag körperlich schwer im Garten gearbeitet. Schwielen und: Mir sind die Hände abgefallen.
Und dann heute.
Vormittags hab ich mich munter mit einer 1l Flasche am ZF-Rad auf die Reise begeben. Dachte mir, ich fahr mal.
Dann bin ich die ersten 30k in 38,5 kmh gefahren, da dachte ich, ich muss langsamer. Bei km 53 hatte ich immer noch 38 Schnitt. Dann rein in den Anstieg auf 1000m. Das ist ein langer Anstieg, 30km lang und erst am Schluss stellt der sich so auf, dass man vorne auf das kleine Kranzerl runterschalten muss. Oben immer noch 34 Schnitt. Da oben war dann der Liter Hollersaft weg, ich dachte unten gibts dann eh die eine Tanke...
Abfahrt war dann schon im Gegenwind. Ursprünglich hatte es ja geheissen, dass es Südwind gibt und so dachte ich, dass die letzten 60km eh locker zu fahren sind. Die Tanke gehört zum Lagerhaus und hatte zu. Es war richtig heiß und ich hatte ja auch nix gegessen und der Wind hat mir ein Schnippchen geschlagen: Teils heftiger Gegenwind. Ich hab dann bei km 105 eine Tanke erreicht und diese geplündert: 2,5l Getränk, ein Mars, ein Snickers. Leider zu spät.
Bei km 120 war ich am Ende meiner Kräfte, das ewige Fahren gegen den Wind und auch das Tanken hat keine Wirkung gezeigt. Dann hat mich so'n Futzi vom anderen Radteam überholt. Er war am Radweg, ich auf der Straße. Ich hab dann auf sein Tempo beschleunigt und dort wo der Radweg endet war er weg. Da kommt dann so ein Stück, wo es leicht bergab geht. Ohne Wind kann man da so knapp 10 km einen 50ger fahren. Ich hab mich klein gemacht und getreten, gibts ja nicht, wo is denn der Typ hin? Als ich nach hinten abrotze, hör ich ein "He!". tja. Der hat im Windschatten gepickt. Ich hab dann gehofft, dass in die Stadt rein mal eine Ampel rot ist, nix. So grün wars da noch nie auf den 5 Ampeln, also durchgeballert. Dann kommt da wieder so ein Anstieg und ich hab rausgenommen. Krämpfe haben sich abgezeichnet und die Erinnerung an Linz hat mich gemahnt, etwas langsamer zu machen. Der Typ fuhr dann vor und hat sich entschuldigt, dass er nicht vorgefahren ist. Es war ihm zu schnell. Ich hab ihm dann erklärt, dass ich eigentlich am Ende bin, keine Berge mehr mit Druck fahren kann und dass er auf mich nicht warten soll. Ich muss langsam machen, wenn ich nicht vom Rad fallen will. Ich hab dann meine Frau angerufen, weil es war ausgemacht, dass wir uns bei meinen Eltern treffen. Da unsere Routen einen gemeinsamen Schnittpunkt hatten, hab ich mit ihr vereinbart, dass sie mich holt. Nur nicht wieder abnippeln, so wie in Linz. Ich bin dann ganz locker dorthin gerollt und hab auf sie gewartet. Es waren dann am Schluss 140km bei 34 Schnitt und 1500hm.
Am Anfang waren die Beine echt gut, aber die zu geringe Zuckerzufuhr bis 105km hat einfach gekostet, somit konnte ich das Ding nicht heimfahren, gerade bei dem echt teilweise harten Gegenwind. Ich hab auf der Strecke, bei besseren Windverhältnissen 35,2 Schnitt als Rekord aus dem letzten Jahr stehen, da war aber der Wind besser und es war erheblich kühler. Der Reiz war heut trotzdem gut und hinten raus konnte ich mich am "Gegner" noch gut motivieren, somit wird das schon passen als Endreiz für den Inferno. Gesamt für die Woche 11h40 + ca. 2h Schwimmen...
Laufen kann ich im Moment noch nicht, weil die Verletzung am Fuss muss jetzt erstmal ausheilen, wenn ich da nicht ewig dran herumlaborieren will. Irgendwie hab ich mir das gestern wieder beleidigt. Ich hatte den ganzen Tag so ein wasserdichtes Pflaster drauf, dachte dann kommt kein Dreck rein. Tatsächlich war alles total aufgeweicht, käseweiß und schlechter als ursprünglich. So ist das halt. Alles nicht so leicht.
Lg Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
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