Moin,
Zitat:
Zitat von maultäschle
Als jugendlicher Sportler träumt man sicher primär von olympischem Gold. In den Gedanken kommt Geld verdienen doch noch gar nicht vor.
Aber irgendwann ist man 17,18, 20 Jahre alt und macht sich nach dem Abitur und/oder abgeschlossener Lehre Gedanken über die eigene finanzielle und berufliche Zukunft und dann kann das olympische Gold plötzlich ganz weit weg sein....
Ich denke da ziehen viele den Abschied vom Profisport vor, anstatt sich den A**** aufzureissen, um, wenn es dumm läuft, nach Verletzungspech niemals überhaupt nur in die Nähe einer Goldmedaille zu kommen.
Einstatz für Ruhm, Ehre und Vaterland ist ja schön und gut, zahlt aber auch keinem Ex-Sportler die MIete oder das tägliche Brot.
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Eben!
In den USA hat ein Spitzensportler in der Regel nach/durch seine Karriere ein Hochschuldiplom in der Tasche. Dieses wird im auch schon mal ganz schön in den Ar*** gesteckt. Es hat mal einen Footballspieler gegeben, der sein College anschließend verklagt hat, weil er nicht richtig lesen und schreiben konnte, was ihm seiner Ansicht nach das College doch hätte beibringen müssen.
Ich sage nicht, dass wir das auch so tun müssten. Und ich sage auch nicht, dass man durch sportliche (Spitzen)Leistungen ein Anrecht auf die dicke Kohle hat. Aber wenn man die Spitzensporteller mit einem besseren Taschengeld und dem Hinweis auf den olympischen Gedanken abspeist, wenn sich die Sportler selber um ihre Ausbildung kümmern müssen, nebenher(!) studieren müssen, wenn wir als Gesellschaft unser Geld lieber in andere Dinge investieren - was ja durchaus sinnvoll ist - dann düfen wir uns eben auch nicht beschweren, wenn "unsere" Sportler international nicht mithalten können!
Und ich schreibe ganz bewusst nicht "versagen". Denn ich finde z.B. einen sechsten Platz von Helge Meeuw über 100m Rücken absolut großartig, wenn man bedenkt, dass der Mann "nebenher" junger Familienvater ist, und dass er "nebenher" ein Medizinstudium fast beendet hat!
Viele Grüße,
Christian