Zitat:
Zitat von Trimone
...Da viele Menschen wirklich abnehmen wenn sie abends keine kohlehydrate essen, könnte es ja tatsächlich stimmen was er im Fernsehen berichtet hat...
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Oder eben auch nicht
Verstoffwechseln kann der Körper immer alles, die Frage ist nur wie.
Schnell verdauliche Kohlenhydrate sind quasi der Superbenzin des Menschen. Werden schnell aufgenommen und schnell wieder verbrannt, wenn gerade Energie gebraucht wird. Wird aber keine Energie gebraucht, weil die Kohlenhydratspeicher sowieso alle randvoll sind und aktuell auch keine Bewegung/Belastung/körperliche Arbeit gemacht wird, setzt sich ein Mechanismus in Gang, der auf Energie speichern abzielt. Und je schneller verdaulich die Kohlenhydrate sind, desto mehr Insulin (das für die Speicherung verantwortiche Hormon) wird ins Blut abgegeben und desto besser lässt sich die Energie im Fettgewebe speichern. Was grundsätzlich eine optimale Sache ist, in Zeiten des Überflusses speichern für die nächste Mangel-Episode.
Nur sind Mangelphasen in Europa heutzutage selten, leere Kohlenhydratspeicher hat auch so gut wie niemand und das führt uns zum Problem.
Wer zu seinen ohnehin schon vollen Speichern abends noch fleissig schnelle Kohlenhydrate futtert und sich dann gepflegt ins Bett legt, fördert diesen Speicher-Mechanismus extrem.
Wer nach dem Abend
brot Sport macht oder körperliche Arbeit, der kann die Kohlenhydrate auch Abends dazu verwerten, wozu sie gedacht sind, nämlich als Treibstoff für körperliche Leistung.
Anders rum hat derjenige, der bisher immer seine Brötchen gegessen hat und jetzt stattdessen grünen Salat zum Fleisch isst, nun nichts mehr, was diesen Speichermechanismus anheizt. Also wird weniger Vorrat eingelagert und falls der Verbrauch sogar höher ist als die Zufuhr nimmt der Mensch auch ab.
Arg vereinfacht aber hoffentlich verständlich.
[Und ganz stoffwechsel-ketzerisch behaupte ich mal, dass Salat auch eine ganze Menge weniger Kalorien hat, als Brötchen]