Zitat:
Zitat von bxa
Auch hier: ist leider nicht ganz so einfach - wenn wir nämlich vom Markern echter pharmazeutischer Produkte sprechen (die für Indikationen zugelassen sind, aber zum Doping mißbraucht werden), dann muß das Prinzip des "primum nihil nocere" (zuallerst: nicht schaden), das zentrale Credo des hippokratischen Eides, bedacht werden. Auch von der pharmazeutischen Industrie, die womöglich durchaus auch ein Interesse daran haben könnte, daß ihre Medikamente nicht mißbraucht werden (jaja, laßt diesen Gedanken als Option durchaus mal zu).
Das bedeutet konkret: Ein bereits zugelassenes Medikament müßte mit ensprechenden klinischen Studien (und dem dazugehörenden finanziellen und regulatorischen Mehraufwand) mit Marker nachgeprüft und erneut zugelassen werden, wenn kein verschlechtertes Nebenwirkungsprofil nachgewiesen werden konnte.
Denn: Eine Veränderung der Inhaltsstoffe, selbst zu Markerzwecken, fordert eine Nachprüfung und Nachzulassung.
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Alles ok, ist ja alles sachlich!
Sachlich ists aber auch, auf das finale Problem hinzuweisen, eben, dass es wohl unmgl. sein wird, Zusatzstoffe, Marker etc. verpflichtend durchzusetzen. Unreglementierte, weil illegale Produzenten wird man so nciht erreichen können, also muss man doch weiter testen, insbs. wenn's Substanzen sind, die noch gar nicht zugelassen sind, s. "The Clear", wo es eines Insiders bedurfte, um die Kontrolleure auf die Spur zu bringen. Im Zweifel läuft das EPO ohne marker dann sogar von derselben Produktionsanlage, eben bloß in der Nachschicht.