Zitat:
Zitat von Hafu
Natürlich trifft das auch auf sämtliche Manipulationen von Blut und des endokrinen Systems zu!
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Ich bleibe dabei, die Erhöhung des Hb ist nicht vergleichbar mit dem Angriff einer autonomen Reserve. Letzteres sagt ja schon dem Wortlaut nach, dass etwas vom Körper freigegeben wird, was schon da ist. Hb 60 ist aber nicht von Natur aus da. Insofern ist deine Argumentation "Doping = Angriff autonome Reserve, folglich immer gesundheitsschädlich" falsch. Davon unbenommen kann Doping aus anderen Gründen immer schädlich sein. Nur so einfach kann man es halt nicht darstellen.
Du erklärst es ja sehr schön am Hb-Wert, als ein sich evolutionär entwickeltes, gesundes Gleichgewicht. Da fallen mir noch zwei Dinge ein: Erstens gibt es doch individuelle Schwankungen, es gibt also keinen natürlichen, fetsen Hb-Wert sondern einen Bereich. Dann könnte ein Anheben an die obere Grenze ja nicht schlimm sein, würde man naiv denken. Im übrigen ist die Manipulation dieses Wertes legal möglich und verbreitet, Stichwort Hypoxie. Hier nimmt der Spitzensportler die Gefahren wissentlich in Kauf. Auch ein Argument aus dem Interview, das auch auf ganz banale Sachen bezogen werden kann, wie tödliche Unfälle im Radsport - ein reales Risiko, dass in Kauf genommen wird.