Zitat:
Zitat von captain hook
Wenn man sich die Menschheit mal bezüglich Erfolgssucht, Rücksichtslosigkeit, Machtstreben, Korupptheit, Gerechtigkeitsempfinden etc anschaut (z.B. im Wirtschaftsleben oder in der Politik) und sich dann mal überlegt, welche Rolle dabei Ehrlichkeit, Sportsgeist, Regelkonformität, Moral, Anstand oder Verantwortungsbewustsein spielen, dann kann man glaube ich gut erkennen, was viele Menschen bereit sind, für "wie auch immer definierten" Erfolg zu tun.
Matschiner hat er schön umschrieben. Selbst wenn man alles Geld abschaffen würde im Sport und es nurnoch um die Ehre ginge, gäbe es auch Leute die für diese Ziele nachhelfen würden.
Wenn es um Macht und Erfolg und Ansehen ging, kann man bis zum Anbeginn der Menschheit zurückforschen und schauen, was der Mensch bereit war dafür zu tun und wer dabei am erfolgreichsten war. Kleiner Tipp... die Ehrlichsten, Moralischsten, Nettesten und die, die sich an alle Regeln hielten waren da selten dabei.
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Im Gegensatz zu dir sehe ich bei einer historischen Betrachtungsweise durchaus
nicht, dass sich in der Vergangenheit immer die Regelverletzer durchgesetzt haben. Weltweit sind seit mindestens hundert Jahren Diktaturen sowie absolutistische und korrupte Regimes und Systeme auf dem Rückzug. Die am besten funktionierende Volkswirtschaften sind auf lange Sicht, die mit der besten Gesetzgebung, der geringsten Korruption, dem besten Justizsystem bzw. dem berechenbarsten Strafvollzug und die mit den besten Partizipationsmöglichkeiten für ihre Bevölkerung.
Natürlich ist der Mensch an sich nicht von Natur aus gut, aber er neigt auf lange Sicht doch immer dazu, sein eigenes Verhalten an Kants Kategorischem Imperativ auszurichten, d.h. (grob verkürzt) andere Menschen so zu behandeln, wie er selbst von diesen behandelt werden will.