Verurteilen sollte man gar niemanden, und schon gar nicht sich überlegen fühlen, weil der eigene Spllen zufällig dazu führt, dass man vergleichsweise dünn ist, jedenfalls im Vergleich zu Otto Normalbürger. Natürlich hat jedeR Dicke all das selbst gegessen, was ihn dick gemacht hat, vor allem bei extremem Übergewicht stecken da aber vermutlich halt verfestigte Verhaltensmuster, entgleistes Belohnungssystem, was weiß ich, dahinter, so dass man den Betroffenen nicht einfach angelnde Willensstärke vorwerfen kann. Übergewicht ist ja auch nur eine Ausdrucksform davon, dass die "Errungenschaften" der Zivilisation eben nicht der Beschaffenheit unseres Körpers entsprechen und deshalb nicht nur fett, sondern auch krank machen, und zwar so sehr, dass man auch mit viel Sport kaum dagegen ankommt. Vergangenen Sonntag war beispielsweise so manche Speckwulst im nabelfreien Einteiler zu bestaunen, auch bei Leuten im Bereich 10:30/11:30 und die Inhaber müssen ja schon ein ziemlich regelmäßiges Sportprogramm durchgeführt haben.
Wenn jetzt schon Langdistanzler mit halbwegs passablen Zeiten es nicht schaffen, sich so zu ernähren, dass sich eine Körperzusammensetzung einstellt, die zu ihrem Trainingsaufwand passt, wie schwer muss es dann erst für einen zur Verfettung neigenden Nichtsportler mit sitzender Tätigkeit sein, Gewicht und Fettanteil in halbwegs erträglichem Rahmen zu halten? Es erfordert schon sehr viel Disziplin, dem allgegenwärtigen Angebot an energiereichem Müll zu widerstehen und sich aus den verbreiteten Mustern des immer-noch-bequemer-Herumsitzens zu lösen!
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