Zitat:
Zitat von Nobodyknows
Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass es in unserem Kaff seit Jahrzehnten einen Lauftreff gibt und der (Ex)-Bürgermeister und damit ein Dorf-Promi, ein regelmäßiger Jogger ist und die Hundebesitzer daher besonders konditioniert sind....aber bei uns kommst du als Läufer auf dem Feldweg einen Hundebesitzer entgegen und die fangen fast alle 200 Meter vor der Begegnung an ihren Hund zu rufen, ihn anzuleinen oder im "Sitz" einzufrieren.
Da macht die arme Töle dann bei einen größeren Spaziergang vielleicht ein halbes Dutzend mal. Einen zwanglosen Umgang mit einem natürlichen Vorkommnis wie einem laufenden Menschen, kann das Hundchen so halt auch nicht erlernen. Kommen andere Hunde geschieht wahrscheinlich das gleiche, kommen Mütter mit kleinen Kindern auf wackeligen Tigerenten-Fahrrädern passiert es auch.
Früher wurden nur wir (als Kinder) in der Schule verbogen. Heute, da fast jeder Hund in die Hundeschule muß, da eine Erziehung nach gesundem Menschverstand für ihn scheinbar nicht mehr ausreicht, sind auch die Hunde im Stress  ...welch ein Unterschied zu Stränden im Süden an die jeder seinen Hund mitbringt und dann fünf, sechs oder mehr Hunde (die sich vorher nicht kannten) stundenlang friedlich miteinander spielen und baden und dabei Jogger, Surfer, Schwimmer, Spaziergänger, etc. einfach ignorieren.
Deutschland ist einfach ein unentspanntes Land.
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Das ist ja das Problem...... Diese "Strassenhunde" wachsen im Rudel auf, da erzieht ein Hund den anderen. Hier ist es aber so, dass der Mensch das Rudel des Hundes darstellt, insofern ist da auch eine Erziehung notwendig. Nur, dass die meisten Leute eben keine Ahnung von "artgerechtem" Hundeverhalten haben und menschliches Verhalten auf den Hund übertragen wollen. Und dann weiß der Hund eben nicht mehr, dass er fremde Leute in Ruhe zu lassen hat und Herrchen nicht verteidigen muss. Von daher wäre ich schon manchmal froh, wenn das mit dem Zuruf und dem "Sitz" auch klappen würde....... Hatten neulich abends auch mal die Situation. Wir gingen auf einem unbeleuchteten Feldweg spazieren, es war komplett dunkel. Plötzlich sehen wir, wie uns ein Hund entgegen läuft, pechschwarz. Was wir sahen von dem Hund war NICHTS außer dem roten Blinkehalsband (immerhin). Plötzlich rennt der Hund knurrend auf uns zu. Und vom Herrchen weit und breit keine Spur und keinerlei Reaktion. Auch als Frau "vom Fach", kann ich Dir sagen, lässt sich die Stimmung eines Hundes ohne Sichtbarkeit von Ohren und Schwanz nur schwer einschätzen. Und dann bin ich durchaus geneigt, in solchen Situationen dem Hund schon mal prophylaktisch zu zeigen, wer da das Alpha-Tier ist...... Herrchen war ob unserer Drohungen gegen den Hund mittels Körpersprache nicht angetan, das war mir aber ziemlich egal. Als Hundebesitzer muss man den Hund unter Kontrolle haben, jederzeit. Es gibt auch Mitmenschen, die haben Angst vor Hunden (begründet oder nicht) und auf die hat man Rücksicht zu nehmen.
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Faris al Sultan: "Wenn Du beim Schwimmen feststellst, dass Du Wasser in der Schwimmbrille hast, hast Du zwei Möglichkeiten: 1. Anhalten - Schwimmbrille leeren - weiterschwimmen. 2. Es ist kein Wasser in der Brille."