Zitat:
Zitat von Wolfgang L.
Man kann den durchschnittlichen Teilnehmer von PBP nicht mit dem durchschnittlichen Triathleten vegleichen.
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Rightyright!
Aber aus anderem Grund, als du meinst: ein Randonneur hockt durchschnittlich einfach mal länger aufm Rad (ja, er muss auch danach nimmer rennen...) und wenn er bei PBP antritt, sitzt er richtig, weil er sich im Normalfall über Jahre und endlose Kilometer an die Sitzposition rangetastet hat, die für IHN richtig und gut ist.
Der Triathlet legt die Verantwortung für sein Wohlergehen lieber in fremde Hände, kauft ne Sitzpositionsanalyse, verschiedene Sättel, bunte Klamotten und sonstigen Schnickschnack fernab jeglicher Basics des Rennradelns, die ihm die 'Freunde' aus Foren und Vereinen ans Herz gelegt haben oder die in Zeitschriften gelobt wurden, während der Randonneur sich mit sich selbst auseinandersetzt und nicht auf jedes Gimmick anspringt wie ein drei Wochen ausgehungerter Kettenhund aufs Wurschti.
Beim Randonneur wird gefahren, beim Triathlet gekauft.
Wer jemals erlebt (er"fahren") hat, wie minimalste Änderungen in der Einstellung teils sehr beeindruckende Auswirkungen aufs Sitzen, die Kraftentfaltung und -umsetzung oder die 'Dauerfahrbarkeit' haben können, würde hier nicht mit ner vollkommen verschrobenen und absurden Sitzposition um Hilfe bei der Einstellung bitten, oder jedenfalls nicht, bevor er/sie zumindest die Basics mal grob justiert hat.
Ich rede von Millimetern oder Winkelminuten;- wie soll man das, oder wenigstens mehr als ein absolutes Minimum, auf Bildern am Bildschirm erkennen, die im Halbdunkel einer Garage mit 640x420Pixeln aufgenommen sind?
Wer von all jenen, die hier Beispiele von irgendwelchen Profis posten, weiss, wieso der genau so sitzt wie er sitzt?
Oder kann aus der Ferne beurteilen, in wie weit so ne Sitzposition ohne weiteres auf ne zweite Person übertragbar ist von der man kaum mehr weiss als den Nickname?
Selbst wenn ich zu ner Sitzpositionsanalyse gehe, ist das nicht mehr als ne Momentaufnahme und mit Glück ist derjenige, der mir die Rodel einstellt, in der Lage, auf körperliche Eigenarten und persönliche Vorlieben Rücksicht zu nehmen. Die biomechanischen Vorgaben sind ja erstmal klar und jeder weiss, dasses Unterschiede in der Sitzposition gibt, je nachdem, ob ich ein Rad-Zeitfahren machen will oder nen Triathlon und nachm Radsplit noch laufen muss, oder dass ne top-optimale Aerohaltung nix bringt, wenn man sie nach der halben Strecke nimmer fahren kann, aber es ist halt wichtig, dass man diese Abweichungen vom Optimum einschätzen kann, wenn man jemanden aufs Rad setzt. Man muss wissen, wann man welche Parameter zugunsten von welchen (erhofften) Vorteilen zurückstellt oder zurückstellen kann und muss kalkulieren, was dem Deliqiuenten mehr bringt.
Der Randonneur testet das an sich aus und der Triathlet zieht in Foren über den Einsteller her, wenn der sich mal verkalkuliert haben sollte oder fragt, welchen Sattel er nach den 30 verschiedenen bisher noch ausprobieren soll...