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Alt 03.03.2008, 00:29   #155
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.615
Zitat:
Zitat von tobi_nb Beitrag anzeigen
Ich sehe diese düstere Darstellung der Kinderlosigkeit nicht so dramatisch. Und in Bezug auf die Zahlung der Rente für die älteren Generationen (Generationenvertrag) sehe ich das Heranziehen von Kinderlosigkeit und der damit verbundenen sinkenden Rente als "vorgeschoben"

1. werden genug Menschen (Kinder) gezeugt. Die paar Deutschen Akademiker die keine Kinder zeugen kann man locker vernachlässigen. Irgendwann wirds dann weniger Deutsche geben, aber trotzdem leben noch genug Menschen in unserem Land, die theoretisch in den Rententopf einzahlen könnten.

2. Was wäre denn, wenn viele (deutsche) Kinder gezeugt werden würden. Würden die im Jahre 2020 noch alle Arbeit haben, und mit der Arbeit soviel Geld verdienen, dass für die Rentner ausreichend Geld da wäre? Ich bezweifle das.

3. Man sollte nicht vergessen, dass eigentlich genug Geld da ist, um den Generationenvertrag zu verwirklichen. (Man schaue sich nur die Gewinnsteigerungen der Firmen an) Nur das Geld welches da ist, ist ungerecht verteilt, und die, die es haben, verweigern dem Staat selbiges. Damit meine ich nicht die Steuerhinterziehung, sondern generell die "dicken Konten" der Unternehmer.

Ich sehe vorgenanntes nicht als rote Polemik, sondern völlig wertfrei. Mich stört nur, dass die umkippende deutsche Alterspyramide als Grund für sinkende Renten herangezogen wird.
Es leben mit Sicherheit genug Menschen in Deutschland, die liebend gern 20% Ihres Einkommens in die Rententopf zahlen würden, wenn sie vorher eine 30%ige Gehaltserhöhung hätten. Und das auch noch in 20 Jahren.

Ob es für jeden persönlich die Erfüllung der Lebensqualität ist, wenn man kinderlos bleibt, ist eine andere Sache.
Was den Rentenpott angeht, magst du damti recht haben, ich hab aber vor einigen jahren mal ne Studie von nem Prof gelesen, der das Horrorszenario der Kinderarmut bis zum bitteren ende durch beschrieben hat.
Das ging los zu Wirtschaftswunderzeiten: zwo erwachsene, null kinder, amerikanisch "Dinks" bezeichnet: Double Income No Kids.
Also zwo volle einkommen zum Verprassen. Mehrere ausgedehnte Urlaube im Jahr, dicke wohnung, mindestens zwo Auto und all das Wohlstandsgeraffel.

Dann gehts aber los: keine Kinder, niemand, der ausziehen will. kein Bedarf an Wohnungen, Wert-Verfall von Immobilien, mangelnde Notwendigkeit an Renovierungen, Niedergang der baubranche, nebenher mit verfallenden Grundstückspreisen der Rückgang des wertes von Grundstücken/Immobilien als sicherheitsleistung und so weiter und so fort und wie sich das auch auf Industrie und die gesamte Gesellschaft auswirkt.
Was mich beim Lesen gewundert hat: die Problematik Rente wurde nur am Rande gestreift...

Leider hat mir nur einer meiner damaligen Kollegen nur nen artikel über diesen Prof zu Lesen gegeben, ich hab also keine Ahnung mehr, wie der hies.
Irgendwie hats mir aber beim Lesen den Magen umgedreht.

Da freu ich mich doch über meine beiden wohlgeratenen Töchter, die jeden Monat Unsummen an Unterhalt verschlingen, von dem ich weiss, dass ich die Kohle mangels späterer Ansprüche in umgekehrter Richtung genausogut ausm Fenster schmeissen könnte...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
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