...leistete ich mir eine schöne Solotour von 120 km an den Nord-Ostsee-Kanal. Und Solo ist hierbei wörtlich zu nehmen: während der kompletten 5stündigen Tour habe ich nicht einen einzigen anderen Radsportler getroffen. Die Bedingungen waren unter aller Kanone: 5 Grad, wechselhaft mit Regen, dazu 5er Nordwest mit Boen bis 8. Aber was hilft´s? I´m training 2 b an Ironman. Außerdem habe ich ein Problem: ungenügender Raddruck. Liegt das an der Fastenzeit, viel zu dünn, nach (Mittwoch) 6 Wochen ohne Chips, Schoko und vor allem Lakritz? Oder an der Tatsache, dass ich, außer im TL, seit November nicht Rad gefahren bin? Ich habe doch aber trotzdem schon reichlich 1.000 km in den Knochen. Jedenfalls, gegen dies Problem hilft nur Training, also - fahren! Und da mein Problem vor allem Zeit ist und nicht Wetter, habe ich also vier Schichten angezogen und bin los. Schon vorher habe ich mir für den geneigten Leser ein tolles Etappenziel ausgeguckt: die Schwebefähre an der Eisenbahnbrücke zu Rendsburg.
Ein industriehistorisches Denkmal, das sich gewaschen hat, über 100 Jahre alt und einmalig in Deutschland. An Steilseilen pendelt die Fähre unter der Brücke hinüber und herüber. Dafür kann man da schon mal hinfahren!
Beliebig Fahrräder aber nur vier Autos dürfen auf die Schwebefähre. Ich hatte Glück, dass dieser Hamburger Jung auch gerade sein Spielzeug, sein Mädchen und ihren Pelz auslüften wollte:
Schon als die Fähre auf unser Ufer zulief, dachte ich "Super, das wird ein tolles Bild" und so freue ich mich, es hier veröffentlichen zu können. Später dann schwebend über dem Kanal, der Büffel und ich!
Im Anschluss daran dann auf dem Nordufer des Kanals 14 km nach Breiholz und dieses Mal mit einer schwimmenden Fähre wieder zurück nach Süden. Müde, nass und von oben bis unten dreckig wie ein Crosser!
