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Alt 25.03.2012, 19:25   #1621
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 06.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.650
Zitat:
Zitat von maifelder Beitrag anzeigen
Mein Raddealer handhabt das schon immer so. Montags zu und sonst erst ab 12Uhr auf.

Man muss ja nicht zu Hause bleiben, sondern kann ja trotzdem in der Werkstatt arbeiten. So sollte einiges zu schaffen sein.

Wann kommt denn Eure Kundschaft? Haben Die alle morgens Zeit, müssen die nicht arbeiten? Es entgeht Euch vermutlich kein großes Geschäft und die Kundenzufriedenheit wird auch zunehmen.

Ich würde es mal ausprobieren.
Puh. Schwieriges Thema!
Generell hätte mein Chef schon Interesse, den Laden etwas zu verschlanken und den mit wenig Kollegen zu schmeissen.
Wenn ich mich ein paar Jahre zurückerinnere, hab ich in nem Etablissement gearbeitet, das mit so traumtänzerischen Öffnungszeiten gesegnet war und rückblickend würde ich sagen, das kann man sich in dem Gewerbe nicht leisten.
Ok, damals das war n gutes Stück ausserhalb und ich hab verdammt oft Sätze wie "ich hätt´s ja bei euch gekauft, aber da war ja jedesmal zu, wenn ich rausgefahren bin" oder "ich wäre auch zu euch gekommen, wenn ihr ab und zu mal offen gehabt hättet" gehört, und heute sind wir n paar gute Hausnummern grösser und da stelle ich mir die Frage: wenn wir weniger offen haben, welche Kundschaft verlieren wir dann?
Jene, die gute Beratung und hochwertige Produkte schätzt, wird sicher in der Lage sein, in nem erfolglosen Fall die Öffnungszeiten abzuspeichern und ein andermal wiederzukommen, aber ich würde meinen, dass ein guter Teil unserer Erträge in der Werkstatt auch aus Laufkundschaft generiert wird.
Da bin ich nicht schlüssig, ob die die Kiste dann vorm Laden anschliesst und später nochmal kommt, wenn offen ist, oder halt einfach n paar hundert Meter weiterschiebt zum Kollegen.
Das zweite, grosse Fragezeichen diesbezüglich stellt sich im gleichen Zusammenhang: wenn ich morgens (wir reden ja nicht davon, generell n paar Stunden länger die Füsse hochzulegen, sondern davon, in Ruhe ohne Unterbrechung durch Kundschaft oder Telefon arbeiten zu können) zwo Stunden Zeit für Werkstattarbeit habe, gehen mir die nachmittags, wenn offen ist, nicht doppelt und dreifach verloren, weil alle, die sonst übern Tag verteilt kommen und mich zwar manchmal von der Arbeit wegrufen, ich aber zwischendrin immer wieder dazukomme, in der Werkstatt was zu tun, nun eine/r nachm/der andern am Nachmittag anrücken und ich erstens die Werkstatt derweil gar nimmer von innen sehe und zweitens für die einzelnen Kunden auch in Bezug auf ne Beratung nimmer ausreichend Zeit hab?
Das ist aktuell schon rein bei der Werkstattannahme so, dass sich teils drei Kunden oder auch mehr davor drängeln und ich mich zwingen muss, das volle Programm gescheit durchzuziehen, weil das zwar stellenweise Erklärungsbedarf erzeugt, aber 5Minuten lang ordentlich Rad angucken stellenweise mehrere erfolglose Kontaktaufnahmeversuche seitens der Werkstatt vermeiden kann, die aufaddiert leicht mal ne Viertel- oder halbe Stunde ergeben können.
Wenn bei der Reparatur noch irgendwas auftaucht, man versucht, den Kunden anzurufen, niemand ans Telefon geht und mans noch n paarmal versuchen muss, raubt das unvorstellbar viel Zeit und schafft Ärger.
Kleines Beispiel: Hinterradnabe hat Spiel.
Einstellen, ggf. Konen tauschen, neu lagern, schmieren, dazu Rad aus- und einbauen sind gut n Zwanzger.
Stellt sich nun bei der Reparatur raus, dass die Achse gebrochen und keine passende da ist, muss irgendwer entscheiden, ob je nach Zustand ein neues Hinterrad verbaut wird, was mehr als das Doppelte kosten würde, ne passende zu bestellen ist, wozu dann ein erneutes Einplanen der Kiste, wenn das Teil da ist, nötig sein würde usw.
Dazu die gazen Brocken zerlegt irgendwo aufheben, später wieder rausgraben und das ganze Programm.
Oder Schaltung einstellen: normal ne Sache für nen Zehner, bemerkt man bei der Annahme nicht, dass der Zug im schalthebel nur noch an zwo Litzen hängt und beim Einstellen abreissen wird, hängt man ne Viertelstunde dran, den Nippel rauszupofeln oder braucht direkt nen neuen Schalthebel, wenn man ihn nicht rauskriegt.
Klafft finanziell um einige hundert Prozent auseinander und den Ärger mitm Kunden beim Bezahlen kann man im Vorfeld ebenso vermeiden, wie den Kollegen, ders repariert, zusätzlich zu stressen, bzw. ihn in die miesliche Lage zu bringen, die Arbeit erstmal unterbrechen zu müssen, weil der Umfang die geplante Zeit deutlich überschreitet, aber andere Kunden natürlich erwarten, dass die (ihre) Termine eingehalten werden.

Also alles nicht so einfach.

Dazu kommt, dass ich genug Erfahrung mit Anwesenheit im geschlossenen Laden hab.
Sobald da draussen einer schnallt, das jemand da ist, tritt der oft lieber die Tür ein, als einzusehen, dass geschlossen ist.
Dann kommtn Lieferant, der den Nebeneingang benutzt, und schwupps haste einen am Hals, der mit reinschlüpft.
Jeder und jede Einzelne haben ja ausschliesslich ihr eigenes Anliegen im Auge: dasses Hunderte andere gibt, die es neben ihnen noch gibt und die vor ihnen dran sind, ignorieren so gut wie alle und ich habs in meinem Leben trotz viel Geduld bisher nur im Ausnahmefall geschafft, Kunden klarzumachen, dasses nicht möglich ist, ihnen ne Extrawurst zu braten oder alle vereinbarten Termine liegen- und stehenzulassen, um mich ihrem Auftrag sofort und spontan und unangemeldet zu widmen.

Schwierig, schwierig. Ich würde ziemlich gerne diese Entscheidung nicht mittreffen müssen...


Und ja: montags iss normal die Hölle los, weil alle die am Wochenende zerstörten Grotten bringen.
Und da wir sehr viele Fahrradpendler und Alltagsradler haben, kommen die, wannimmer was kaputtgegangen ist.
Wenn du auf dein Auto angewiesen bist, um in die Firma zu kommen, bringstes lässtes kaputt auch nedd erst n paar Tage stehen und fährst Bus, bis du es in die Werkstatt bringst, sonder fährst gleich dahin.
Viele schliessens morgens an und werfen den Schlüssel in den Briefkasten, manche sind auf ein Leihrad angewiesen, manche lassens zur erstbesten Gelegenheit von der Frau bringen.
Eigentlich wärs besser, die Öffnungszeiten auszudehnen, statt sie einzuschränken...

Zitat:
Zitat von maifelder Beitrag anzeigen
Wie war das mit den Bildern in Großaufnahmen von dem neuen Rad?
Gibts da irgendwelche Versprechen, die ich einhalten muss?
Falls ja: Geduld.
Das Rad in der aktuellen Form ist ein reiner Versuchträger und der eigentliche Rahmen, der später zum Einsatz kommen wird, ist immer noch nicht beim Lackierer.
Zum Beispiel, weil ich noch keine passende Gabel gefunden hab und noch nicht feststeht, wie´s lackiert werden wird und inklusive gabel oder ob die silber/poliert bleibt.
Fest steht nur, dasses so, wie ichs ursprünglich dachte, nicht gehen wird, weils was dezentes, dunkles werden muss, was die polierten Teile ordentlich zur Geltung bringt.
Aber schon wieder was schwarzes, graues oder auch blaues mag ich nicht, ob das mal angesprochene Kupfer sich eventuell mit den Reifen beisst und wie es aussieht, wenn ich mal teurere, mit dann hellerer Flanke montieren werde, muss ich mir auch nochmal alles durchn Kopf gehen lassen.
Solange und bis das abschliessend entschieden ist, kriegt die Frühlingsfee die Sachen implantiert.
Unerfreulicherweise hab ich aber grad nicht die notwendige Muse, mir sowas in Ruhe durchn Kopf gehen zu lassen.
Wenn die Athena am Rad hängt lohnt sichs wieder eher, mal den Auslöser zu drücken, da muss ich aber wohl bis mindestens Mittwoch um Geduld bitten.


Heut hab ich jedenfalls erstmal keinen Bock mehr auf Radeln und war ausgiebig laufen.
Nachdem ich nun die Haxen nicht nur vom Rennen spüre, sondern auch das ausdauernde Brennen und Jucken der von Brombeerranken aufgerissenen Schienbeine, Knie und Oberschenkel, würde ich die Aktion als vollen Erfolg bewerten.
Den Kaffee grad und dabei hier wieder n paar tausend Zeichen ins Forum hacken hab ich mir jedenfalls ebenso verdient wie die heisse Dusche nachm Heimkommen.












12km in nicht nennenswertem Schnitt, aber Spass dabei ohne Ende...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!

Geändert von sybenwurz (25.03.2012 um 19:31 Uhr).
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