Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das ist eine Ansammlung von Fragen, die sich so gar nicht stellen. Niemand sagt, dass "die Wahrheit" in den Naturwissenschaften zu finden ist, am wenigsten behaupten das die Naturwissenschaftler selbst. Eine solche Frage ist ein rhetorischer Schachzug.
|
Die Existenz von Gott (als lenkende "Überkraft" - nicht als Person, die im Himmel hockt), wird aber auch in diesem Thread oftmals dadurch für unmöglich gehalten, weil man Naturgesetze oder Naturwissenschaften heranzieht, die eine Existenz unmöglich machen. Man bleibt sozusagen immer auf sicherem Terrain. Womöglich findet man auf diesem Weg aber nie die Wahrheit für eine Existenz von Gott.
Bsp.: Auf die Frage, warum ich einen Ironman mache, kann man komplett auf der physisch-materiellen Schiene bleiben und das begründen: weil ich dadurch körperlich fitter werde, weil ich abnehme, weil ich mich mit anderen messen kann, weil ich Anerkennung und Zuspruch im Freundes- u. Bekanntenkreis bekomme, vielleicht sogar weil ich einen Preis gewinne. Das stimmt alles, ist aber nicht die Wahrheit. Die Wahrheit ist z.B., dass ich mich ganz einfach gerne viel in der Natur bewege oder dass ich die Scheidung von meiner Frau verarbeite oder die Arbeitslosigkeit. Man wird also mit der physischen Erklärung, sei sie auch komplett schlüssig und richtig, niemals die wirkliche Wahrheit erfahren.
Ähnlich kann es auch mit der Existenz von Gott sein. Zugegebenermassen drängen die Erkentnisse der Naturwisschenschaften unseren Gott in immer abstraktere Sphäre, aber das macht im Grunde nichts, denn wenn wir wissen, dass er irgendwo nicht sein kann (im Himmel, im Weltall oder überhaupt eine physikalisches Wesen), ist das ja auch hilfreich. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir mit unserem Wissen erst am Anfang sind und künftige Generationen über unseren Wissenstand genaus schmunzeln, wie wir das heute tun.